Pasta

Die Italienische Küche ist für seine zahlreichen Pasta-Sorten bekannt, die vor allem aus Hartweizengrieß hergestellt werden. Hartweizen ist ein typisches Sommergetreide, das vor allem am Mittelmeer kultiviert wird. Italien ist mit großem Abstand in Europa das größte Anbauland für das Sommergetreide, was auch die besondere Stellung der Pasta-Produktion unterstreicht. Heute ist die Pasta-Produktion in Italien weitgehend industrialisiert. Im Pasta-Marktsegment ist der italienische Nahrungsmittelkonzern Barilla der Marktführer. Der Konzern, der hauptsächlich Getreideprodukte weltweit vertreibt, hat seinen Sitz in der norditalienischen Großstadt Parma und erwirtschaftete im Jahr 2008 einen Konzernumsatz von rund 4,5 Milliarden Euro. Unter der Marke Barilla werden Pasta, Nudeln und italienische Nudelsaucen international vertrieben. Es gibt allerdings noch traditionelle Familienunternehmen, die Pasta als kleinere Hersteller vertreiben und unter dem Begriff “Pastifici” im Handel agieren. Einige der kleineren Pasta-Produzenten setzen im Feinkostmarkt auf typische traditionelle Handwerkskunst. In den letzten Jahren haben sich auch viele Produkte dem Thema Kunst angenähert und setzten auf moderne Verbindungen von hochwertigen Qualitätsprodukten und schönem Design. Einen einzigartigen Einblick in die Pasta-Kultur Italiens vermittelt das Museo Nazionale delle Paste Alimentari in Rom. Informationen bekommt man über ein CD-Gerät mit Infos auch in deutscher Sprache.

Im Pasta-Markt findet man heute traditionelle Pasta-Sorten mit den hellgelben Tönen und Formen sowie bunte Pasta-Sorten, die zum Beispiel mit Tomaten oder Spinat gefärbt werden. Auch Eiernudeln mit Hartweizengrieß und Eiern haben einen festen Platz im Handel. Vollkornnudeln werden unter der Bezeichnung Pasta Integrale verkauft. Frische Pasta-Sorten werden teils mit Kräutereinlagen vertrieben. Im Handel sind heute rund hundert verschiedene Formen von Pasta zu finden. Zu den bekanntesten Formen gehören sicherlich: Fusilli, Lasagne, Farfalle, Pappardelle, Spaghetti oder Makkaroni. Pasta-Gerichte gibt es in der jeder Region nach den unterschiedlichen kulinarischen Identitäten. Die Italienische Küche ist in Deutschland seit Jahren fester Bestandteil der deutschen Kochkultur geworden. Pizza, Spaghetti und Ravioli sind aus dieser modernen Kultur nicht mehr wegzudenken. Man unterscheidet bei Speisen aus Pasta zum Beispiel in Pasta in brodo und Pasta asciutto. Bei der ersten Zubereitungsform wird Pasta in Suppe gekocht - bei der Zweiten werden die Teigwaren in Wasser gekocht und mit einer Sauce versehen. Meist sind die Gerichte als Vorspeise in Italien bekannt. In Deutschland kennt man das klassische Gericht Spaghetti bolognese als Pasta asciutto. Werden die Teigwaren vorgekocht und dann mit anderen Zutaten im Ofen gebacken, nennt man diese Zubereitungsform Pasta al forno. Bekannt ist zum Beispiel Lasagne als forno als typisches italienisches Gericht in der Gastronomie.