Ginseng

Es gibt Unmengen an Kräutern und Pflanzen aus der asiatischen Heilkunde, welche besonders im Bereich der alternativen Medizin zur Anwendung kommen. Am bekanntesten dürfte die Ginsengwurzel sein, die allein schon von auf Grund ihrer Form an die Gestalt eines Menschen erinnert. Vor allem im alten China wurden besonders die Ginsengwurzeln für ausgesprochen wertvoll und wirkungsvoll gehalten, die ein ausgeprägtes menschliches Aussehen hatten. Im Bereich der TCM (Traditionellen Chinesischen Medizin), die sich inzwischen auch in Westeuropa ihren festen Platz im heilkundlichen Bereich erobert hat, kommt Ginseng natürlich auch heute noch zur Anwendung. Dem Ginseng wird heutzutage nahezu auf der ganzen Welt große Wertschätzung entgegen gebracht, und in Asien bezeichnet man diese Pflanze auch heutzutage noch gern als Wurzel oder Gold des Lebens. Die tatsächliche Anerkennung als Heilpflanze aber wurde dem Ginseng erst im zwanzigsten Jahrhundert zugestanden, nachdem seine positive Wirkung auch tatsächlich nachgewiesen werden konnte.

Heute weiß man, dass es beim Ginseng erhebliche Qualitätsunterschiede gibt, die sich natürlich auch in der Wirkung niederschlagen. Gerade beim Ginseng ist sehr wichtig, wo er wächst und somit später geerntet wird.

Botanisch wird die Ginsengpflanze der Familie der Araliaceae zugeordnet. Bei dieser Staude, die durchaus eine Höhe von 50 cm erreichen kann, befinden sich die Blüten innerhalb einer so genannten Dolde. Ihre Herkunft geht auf die schattigen Gebirgswälder im Osten Asiens zurück. Anbaugebiete findet man vor allem in China, Korea, Japan, aber auch in Russland.

Forscher haben herausgefunden, dass es vor allem die so genannten Ginsenoside sind, die den hautsächlichen Anteil der Wirkstoffe in der Ginsengwurzel ausmachen. Die Wirkung der verschiedenen Ginsenoside ist äußerst vielfältig, wodurch sich auch die unterschiedlichen Auswirkungen in den jeweiligen Anwendungsbereichen erklären lassen. Darüber hinaus verfügt die Ginsengwurzel über reichlich Vitamine und Mineralstoffe, wobei zum Beispiel das Germanium einen besonders günstigen Einfluss auf bakterielle Infektionen sowie auf Viren und Pilze haben soll.

Die Ginsengwurzel kommt nicht unbedingt zum Einsatz, um eine ganz bestimmte Krankheit damit zu behandeln oder auszuheilen, sondern wird eher für die allgemeine Stärkung der Körperabwehr und zur Unterstützung und zum Erhalt der Leistungsfähigkeit, vor allem auch im Alter, angewandt. Eine Verbesserung von Konzentration und Gedächtnis und der allgemeinen Widerstandskraft des Körpers gegen Krankheiten wird der Ginsengwurzel zugesprochen. In den letzten Jahrzehnten wurde die Wirkung dieser wahren Königin unter den asiatischen Heilpflanzen immer mehr von der westlichen Medizin entdeckt und anerkannt.