Biokraftstoffe

Biokraftstoffe sind eine Alternative bei neuen Kraftstoffarten. Vor allem Biodiesel, Pflanzenöle oder Bioethanol werden im Kraftstoffmarkt stärker fokussiert. Seit dem Jahr 2003 gibt es die EU-Richtlinie 2003/30/EG, zur Förderung der Verwendung von Biokraftstoffen oder anderen erneubaren Kraftstoffen. Die europäische Richtlinie definiert den Mindestanteil von Biokraftstoffen im Kraftstoffmarkt. Vor allem sollte ein Markt für emissionsarme Kraftstoffe aus landwirtschaftlicher Nutzung gefördert werden. In der Richtlinie heißt es, das heute schon auf Grund des technologischen Fortschritts in der EU, die meisten Fahrzeuge problemlos mit Biokraftstoffbeimischungen fahren können. Tatsächlich gibt es Länder, die eine rund zehn-prozentige Quote an Biokraftstoffbeimischungen haben. Vor allem in den Städten soll dadurch die Luftreinheit verbessert werden. Die neuen Kraftstoffe sollen nach der Vorstellung der EU technische Normen aufweisen und in größerem Umfang dem Kunden angeboten werden. Welche Form des Biokraftstoffes in den Ländern vorherrschend ist, ist vor allem auch eine Frage der Ressourcen. Die europäische Richtlinie bezieht sich auf die Biokraftstoffe: Bioethanol, Biodiesel, Biogas, Biomethanol, Biodimethylether, Bio-ETBE und Bio-MTBE. Biokraftstoffe können sowohl in Reinform als auch als Beimischungen verwendet werden. Teils müssen die Motoren umgerüstet werden. Der ganze Prozess des Biokraftstoffmarktes wird in Europa und Deutschland sehr gesamtanalytisch beobachtet.

Biodiesel ist einer der beliebten alternativen Kraftstoffe. Meistens wird Raps für die Gewinnung verwendet. Dieselmotoren können häufig auf Biodiesel umgerüstet werden. Die Empfehlungen des Herstellers müssen allerdings genau beachtet werden. Viele Motoren lassen sich nachträglich kostengünstig umrüsten. Vor allem die Rußemission lässt sich durch Biodiesel sehr stark senken. Es gibt heute (St.2009) fast 2.000 Tankstellen, die Biodiesel anbieten. Bioethanol wird weltweit als Kraftstoff verwendet und wird vor allem aus Zuckerrüben oder Getreide gewonnen. Die Beimischung von Ethanol schafft in der Regel keine Motorenprobleme. Vor allem die Kraftstoffqualität wird dadurch verbessert und es kann zu einer Leistungssteigerung kommen. Die Kraftstoffkosten liegen ungefähr auf dem Niveau von Benzin. Eine Anpassung der Motoren sollte durchgeführt werden. Es gibt vor allem in Brasilien Millionen von sogenannten Flexible-Fuel-Vehicle, die in der Regel mit über 80 Prozent Ethanol und Benzin fahren. Die Fahrzeuge können sich den unterschiedlichen Kraftstoffarten anpassen. Bioethanol wird in Deutschland noch stiefmütterlich behandelt. In anderen europäischen Ländern wie Schweden gibt es ein inzwischen ein größeres Tankstellennetz.

Pflanzenöl wird aus reinem Pflanzenöl gewonnen, das teils unbehandelt ist. Es wird vor allem als Rabsölkraftstoff in Deutschland angeboten. Dieselmotoren müssen dem Kraftstoff angepasst werden. Es gibt heute keine einheitlichen Qualitätsstandards für Pflanzenölkraftstoffe. Bei der Umrüstung müssen einige Modifizierungen durchgeführt werden. Auf Grund dessen, das Pflanzenöl zu den regenerierbaren Kraftstoffen gehört, könnte Pflanzenöl eine wichtige alternative Ressource werden. Pflanzenöltankstellen sind heute in Deutschland noch sehr selten. Biomethan oder Bioerdgas kann bei Benzin- und Erdgasfahrzeuge eingesetzt werden. Es ist ein Vorprodukt von Biogas. Eine Umrüstung der Fahrzeuge ist notwendig. Btl-Kraftstoffe sind synthetische Stoffe, die Diesel ersetzen können. Die modernen synthetischen Kraftstoffe sind allerdings noch nicht auf dem Markt. Andere Biokraftstoffe nach der europäischen Richtlinie, wie Biomethanol, Biodimethylether, Bio-ETBE, Bio-MTBE oder auch Biowasserstoff, spielen derzeit auf den Markt keine nennenswerten Rollen. Die Biokraftstoffe der 2. Generation sind teils noch in der Marktentwicklungsphase.