Palmen kommen auf natürliche Weise ausschließlich in den tropischen und subtropischen Gebieten der Erde vor. Der Hauptgrund hierfür ist, dass sie für ihr Wachstum vor allem Sonne und viel Wärme benötigen. Frost und Kälte, wie sie auch in den gemäßigen Breiten der Erde vorkommen, vertragen viele Palmenarten nur sehr schlecht und einige, wie zum Beispiel die Kokospalme, gar nicht. Palmen unterscheiden sich in einigen Merkmalen deutlich von anderen Bäumen. Ihr Stamm erreicht oft schon bei sehr jungen Bäumen seine endgültige Dicke und wächst lediglich noch in die Länge. Palmen sind auch sehr selten verzweigt und bestehen nur aus dem Stamm und den Wedeln. Aus diesem Grunde bilden die Palmen in der botanischen Systematik eine eigene Familie, die Familie der Palmengewächse. Diese besteht aus 200 Gattungen mit ca. 2600 Arten. Palmen vermehren sich durch Samen, die Blütenstände befinden sich jeweils an der Seite oder an der Spitze. Palmen dienen auch als Nahrungsmittel. Ca. 100 Palmenarten tragen essbare Früchte, wie zum Beispiel Datteln oder Kokosnüsse, die auch vielseitig weiterverarbeitet werden können. Vor allem in den südlichen Ländern dienen Palmen auch als Baumaterial für die Häuser der Bewohner.
Die nördlichsten Palmenvorkommen in Europa befinden sich in der Südschweiz und in Südfrankreich. Hierbei handelt es sich um die Zwergpalmen, auf Grund ihrer Form auch Fächerpalmen genannt. Zwergpalmen sind eine der wenigen Palmenarten, die im Winter kurzzeitig Fröste von bis zu - 8 Grad ohne Schäden überstehen können. Eine andere frostresistente Palmenart ist die Hanfpalme. Diese stammt ursprünglich aus dem Himalaya und kann sogar Temperaturen von bis zu - 17 Grad ertragen. Aus diesem Grunde wird sie gelegentlich auch in gemäßigten Breiten angepflanzt. Kretische Dattelpalmen, die vor allem in Südeuropa vorkommen, vertragen nur kurzzeitige Fröste von höchstens - 5 Grad.
Die bekanntesten Palmenarten sind die Dattelpalmen und die Kokospalmen. Dattelpalmen kommen vor allem in den Oasen der großen Wüsten der Erde, wie zum Beispiel der Sahara, vor. Sie werden bis zu 200 Jahre alt, bis zu 30 Meter hoch und tragen pro Jahr bis zu 90 kg Früchte. Die Blütezeit der Dattelpalmen ist der Monat Februar und die Erntezeit ist November und Dezember. Dattelpalmen sind ein wichtiger Wirtschaftsfaktor in den Oasen. Sie liefern nicht nur Nahrungsmittel, sondern spenden auch Schatten, unter dem dann andere Pflanzen, wie zum Beispiel Gewürzpflanzen, gedeihen können. Kokospalmen sind der Inbegriff für die Tropen. Sie sind sehr kälteempfindlich und benötigen das ganze Jahr über sehr hohe Temperaturen, möglichst nicht unter 20 Grad. Wind und schwere Stürme überstehen sie dagegen oft ohne jegliche Schäden.