Grillwettbewerbe liegen in Europa seit einigen Jahren im Trend. Nach den US-amerikanischen Vorbildern finden vor allem Barbecue-Wettbewerbe in Europa statt. Das Wettbewerbsgrillen hat vor allem in den Südstaaten der USA und dem Mittleren Westen eine lange Tradition. Im deutschsprachigen Raum gibt es zahlreiche Grillwettbewerbe für Grillprofis und ambitionierte Grillfans. In Deutschland, Österreich und der Schweiz organisieren Wettbewerbe für Profis und Amateure zum Beispiel die German Barbecue Association (GBA), die Austria Barbecue Association (ABA) oder die Swiss Barbecue Association (SBA). Die übergeordnete Organisation ist die World Barbecue Association in Neuhausen am Rheinfall in der Schweiz. Der Dachorganisation gehören zahlreiche europäische Verbände an. Den deutschen Barbecue-Verband gibt es seit dem Jahr 1996. Die Kriterien für Profis und Freizeit-Griller sind natürlich bei den Wettbewerben sehr unterschiedlich. In der Regel bestehen Profiteams beim Grillen aus Mannschaften von 5-8 Personen, die meistens aus nahen Berufssparten kommen. Die Wettbewerbsvorgaben für die Profis und Amateure können national und regional sehr unterschiedlich sein. Grundsätzlich richten sich die Regeln nach den nationalen und internationalen Regelwerken der Verbände, zum Beispiel dem Regelwerk der German Barbecue Association oder dem österreichischen Pendant. Auf den Homepages der Barbecue-Verbände findet man die Ausschreibungen und die Regeln zu den Wettkämpfen. Nach den Regeln werden zum Beispiel in Deutschland und Österreich bei Barbecue-Wettbewerben die Profis und die Amateure unterschieden. Ein Grillteam nach der GBA hat zum Beispiel einen Teamchef und sieben Teammitglieder. Es gibt zum Beispiel auch bei der GBA Kindergrillteams, die zusätzlich noch aus einem Betreuer bestehen - insgesamt besteht also ein Kinderteam aus neun Personen.
Über die Barbecue-Verbände sind Anmeldungen zu Wettkämpfen für Vereinsmitglieder und Nicht-Mitglieder möglich. Es wird hier ein Startgeld und eventuell ein Pfand verlangt. Das Grillmaterial kann von den Veranstaltern gestellt werden. Ein Wettbewerb bei einem Barbecue-Verband kann zum Beispiel aus einer Pflicht und einer Kür bestehen, die von einer Fachjury bewertet werden. Für die Pflichtaufgaben und die Kür werden separate Benotungen vergeben, zum Beispiel in der Pflicht bei den Profis von indiskutabel ungenießbar bis absolut Spitze (ABA). Für Freizeitteams gibt es je nach Veranstaltung bestimmte Wettbewerbsaufgaben. Die Wettbewerbe werden in der Regel über Sponsoren und die Antrittsgelder finanziert. Spaß und Fairness sind natürlich Grundpfeiler der Grillwettbewerbsveranstaltungen. Über die GBA wird zum Beispiel der Deutsche Grillmeister bei den Profis und den Amateuren ermittelt. Über die nationalen Barbecue-Verbände bekommt man auch Informationen zu internationalen Wettkämpfen, zum Beispiel der Barbecue-WM der World Barbecue Association.
Teilweise gibt es regionale Grillwettbewerbe, die über Sponsoren organisiert sind, so gab es zum Beispiel die 2. Bayrische Grillmeisterschaft im Jahr 2009. Wer regelmäßig als Team an nationalen und internationalen Grillmeisterschaften teilnehmen will, sollte sich eher einer großen Dachorganisation wie der GBA/WBA anschließen, die auch ein internationales Ranking der Teams führt. Man kann sich zum Beispiel auch bei den Grillvereinen nach regionalen Wettbewerben informieren. Grillwettbewerbe sind auch interessante Veranstaltungen für Grillfreunde, die sich auf den Events über professionelles Grillen informieren möchten. Informationen, zum Beispiel zu Grillwettbewerben in den USA, bekommt man auch auf den Veranstaltungen. Es gibt zahlreiche große Grill-Events in den Staaten, die teils über hunderttausend Besucher haben.