Die Koniferen leiten sich aus dem Lateinischen ab. “Coniferae” sind die “Zapfenträger”, im allgemeineren Sprachgebrauch werden sie als Nadelholzgewächse bezeichnet. Sie sind naturgeschichtlich schon sehr alt, wenn die Ordnung der Pinales (Kiefernartige) auch die einzige heute noch existierende Ordnung der sogenannten Pinophyta darstellt. Ihre Fähigkeit, auch schwierigen Witterungsverhältnissen und kargem Boden zu trotzen, zeigt sich darin, dass Koniferen oftmals als Pionierpflanzen auftreten. Sie verbreiten sich in Regionen, die von anderen Pflanzen nicht mehr besiedelt werden können. Die meisten Koniferenarten finden sich auf der Nordhalbkugel, hier sind sie teilweise in großen Waldgebieten anzufinden. In tropischen Regionen sind sie in der Minderzahl, was mit der Art ihrer Verbreitung zusammenhängt. Besonders beeindrucken die kalifornischen Nationalparks mit den teilweise riesigen und mehrere tausend Jahre alten Mammutbäumen (Sequoia). Die Koniferen werden in sieben Familien unterteilt, zu denen die Zypressengewächse (Cupressaceae), Kopfeibengewächse (Cephalotaxaceae), Eibengewächse (Taxaceae), Schirmtannengewächse (Sciadopityaceae), Steineibengewächse (Podocarpaceae), Araukariengewächse (Araucariaceae) und Kieferngewächse (Pinaceae) zählen. Während die Blätter der meisten Nadelbäume lang, dünn und nadelförmig sind, werden im Gartenbau gern auch die Zypressengewächse und Steineibengewächse mit ihren breiten und flachen Blättern verwendet.
Neben ihrer Robustheit zeichnen sich die Koniferen dadurch aus, dass sie sich als immergrüne Pflanzen ideal zur Rand- und Grenzbepflanzung eignen. Die recht unterschiedliche Farbe und Form ihrer Blätter lässt einen großen gärtnerischen Gestaltungsfreiraum zu. Die Nadelholzgewächse erlauben es dem Gärtner, dem Garten eine Struktur zu verleihen. Baumschulen bieten in der Regel Koniferen in unterschiedlichen Größe an, für kleinere Gärten sind zahlreiche kleinwüchsige Arten im Angebot. Der Gartenfreund sollte jedoch schon bei der Bepflanzung daran denken, dass Koniferen im Laufe der Jahre recht imposante Ausmaße annehmen. Hier gilt es, die geeignete Art zu wählen und den Abstand zwischen den Einzelpflanzen zu beachten.
Immer im Angebot des Gärtners sind die Tannen (Abies), die Zedern (Cedrus), die Scheinzypressen (Chamaecyparis), der Wacholder (Juniperus), die Lärche (Larix), die Fichte (Pinie), die Föhre oder Kiefer (Pinus), die Eibe (Taxus) und der Lebensbaum (Thuja). Besonders schön, wenn auch weniger verbreitet, ist die Hemlockstanne (Tsuga).
Da die überwiegende Anzahl an Koniferen radikale Schnitte nicht mag und am älteren Holz nicht mehr austreibt, ist das Schneiden der Koniferen möglichst zu vermeiden. Ausnahmen bilden die speziellen Formgehölze und Heckenpflanzen, die regelmäßig in Form gebracht werden müssen. Besonders geeignet für aufwendigere Formschnitte sind die Eibe (Taxus) und für Heckenbepflanzungen der Lebensbaum (Thuja). Insgesamt ist ein regelmäßiger und nicht zu drastischer Schnitt zu empfehlen. Haben Koniferen erst ihre Form verloren, wird dies kaum noch auszugleichen sein. In diesem Fall hilft dann nur noch die Neuanpflanzung.
Wenn die meisten Koniferenarten auch robust sind, ist bei der Pflege doch einiges zu beachten. Der Boden sollte nie zu nass sein. Koniferen reagieren in der Regel besonders anfällig auf große Trockenheit. Die Blätter oder Nadeln werden dann braun, und die Koniferen verlieren von ihrer anfänglichen Schönheit. Ein mehrmaliges Düngen im Jahr mit speziellem Koniferendünger danken die Koniferen mit einem satten Grün und ordentlichem Wachstum. Das Düngen ist im Herbst einzustellen. Ist es in dieser Jahreszeit sehr trocken, sollte vor dem Frost noch einmal kräftig gewässert werden, damit die Pflanzen den Winter gut überstehen.