Reinigungsstation - Capping Station

Die Reinigungsstation ist eine mechanische Einheit, auf welcher der Druckkopf von Tintenstrahldruckern bei Stillstand aufsitzt und von unten durch die Reinigungsstation abgedichtet wird, um ein Austrocknen des Druckkopfes zu verhindern. Das Herzstück der gesamten Einheit besteht aus der Pumpe, welche die Tinten ansaugt und der Capping Station, welche mit kleinen Gummilippen den Druckkopf andichtet. Bei dem Reinigungsvorgang bewegt sich der Druckkopf oft auch seitlich über die Capping Station hinweg und streift überschüssige Tinte, welche sich am Druckkopf befindet mit der Wiper weg. Die Wiper ist eine kleine Gummilippe, die oft an einer der Seiten mit einem Filz besetzt ist. Während dem Reinigungsvorgang saugt die Capping Station die Tinte direkt aus dem Druckkopf an und pumpt sie mit der darunter liegenden Pumpe direkt in den Tintenabfalltank, in dem die Resttinte gesammelt wird. Manche Druckermodelle haben bereits die Möglichkeit die einzelnen Farbkanäle einzeln zu reinigen und die überschüssige Tinte wieder getrennt dem Tintenkreislauf zuzuführen. Bei Verstopfungen und unregelmäßig genutzten Druckern reichen einige wenige Druckkopfreinigungen meistens aus. Manchmal sind aber auch mehrere Druckkopfreinigungen nötig, um die Tinte wieder in den Druckkopf zu saugen oder etwaige Verstopfungen oder Verklebungen zu lösen. Dabei ist weniger eher mehr, denn je mehr gereinigt wird, desto eher kann es zu einem Tintenabriss kommen. Die Tinte ist dann nicht in der Lage schnell genug nachzulaufen, sodass eigentlich bereits freie und einwandfrei funktionierende Düsen auf einmal nicht mehr drucken. Generell sollte man nicht mehr als 5 oder 6 Reinigungen hintereinander machen. Ganz besonders wichtig ist hierbei das Ergebnis der Druckkopfreinigung vor jeder weiteren Reinigung gleich zu überprüfen, indem man einen Düsentest druckt, der sich normalerweise über den Druckertreiber starten lässt. Manche Drucker, insbesondere im Business- und Großformatbereich können auch automatische Druckkopfereinigungen durchführen. Dabei wird von jeder Farbe ein kleines Kästchen gedruckt, welches dann mit einem am Druckkopf angebrachten Sensor eingemessen wird. Fehlen kleine Teile innerhalb des Kästchens wird automatisch eine weitere Druckkopfreinigung durchgeführt, bis der Düsentest einwandfrei ist. Diese Funktion ist recht beliebt, dennoch ist es ratsam mit der normalen Reinigung und dem manuellen Düsentest selbst zu prüfen und zu kontrollieren, da der Tintenverbrauch bei der automatischen Reinigung teilweise höher ist und man durch die Eigeninitiative des Zustand und die Entwicklung der frei werdenden Düsen besser nachvollziehen kann, um im Nachhinein gegebenenfalls auf andere mögliche Fehlerquellen zu schließen. Die automatische Druckkopfreinigung lässt sich auch nur bei der Originaltinte des Druckerherstellers wirklich einwandfrei nutzen, da der Sensor am Druckkopf die Helligkeitsunterschiede der Tintenfarben sozusagen am besten kennt. Bei Fremdtinte oder Spezialtinten wie zum Beispiel im Sublimationsdruck sind die einzelnen Farbwerte stark abweichend von den Originaltinten, sodass der Sensor bei dem automatischen Düsentest einen einwandfreien Düsentest gar nicht richtig erkennt und wieder eine Druckkopfreinigung durchführt - zum Leidwesen des Anwenders da dann wieder unnötig Tinte verbraucht wurde.

Die Dichtigkeit der Reinigungsstation kann auch von anderen Tinten abhängen. Lösungsmitteltinten greifen den Gummi auf der Capping Station an, machen in spröde und führen somit zum Ansaugen von Luft während der Reinigung. Dadurch kann kein Sog mehr erzielt werden, um die Tinte anzusaugen. Spätestens zu diesem Zeitpunkt muss die Capping Station gewechselt werden, um ein Eintrocknen des Druckkopfes zu verhindern. Ein weitere Möglichkeit bei unzureichender Reinigung oder Luftsog ist, dass der oder einer der Schläuche an der Capping Station abgerutscht ist und die Pumpe dadurch die Tinte nicht mehr ansaugen kann. Alles in allem gibt es beim Reinigen von Druckköpfen viele Faktoren die in Betracht gezogen werden müssen, wenn die Druckkopfreinigung nicht auf Anhieb funktioniert. Es muss nicht immer an einem defekten oder verstopftem Druckkopf liegen.