Reinigungskartuschen

Grundsätzlich ist zu Beginn zu erwähnen, dass Reinigungskartuschen für Tintenstrahldrucker kein Allheilmittel sind. Die Verwendung von Reinigungskartuschen kann helfen - muss aber nicht. Dies hängt natürlich auch von dem Zustand der Verschmutzung an dem Druckkopf des Tintenstrahldruckers oder den Schlauchleitungen zusammen. Bei Kleinformatdruckern kann man Reinigungskartuschen im Fachhandel kaufen und anstatt der normalen Kartuschen in den Drucker einsetzen. In dieser Kartusche befindet sich meist eine klare Flüssigkeit welche mit einem Reinigungsmittel vernetzt ist. Durch einfache Druckkopfreinigungen wird die Reinigungsflüssigkeit durch den Druckkopf gesogen und reinigt diesen sowie die Capping Station und die Pumpe von angetrockneten Tintenresten und Verklebungen. Es bietet sich an hierbei einige wenige Reinigungen durchzuführen und den Vorgang dann in kurzen Abständen von 5-10 Minuten zu wiederholen, um der Flüssigkeit eine kurze Einwirkzeit zu geben. Nach der Durchführung von 5 - 10 Reinigungen sollten etwaige Verschmutzungen an den tintenführenden Teilen des Druckers beseitigt sein. Anschließend empfiehlt es sich neue und volle Farbkartuschen einzusetzen, da die bisherigen Kartuschen welche gegebenenfalls nur noch einen geringen Füllstand aufweisen durch das herausnehmen und wieder einsetzen wieder mehrere Druckkopfreinigungen beanspruchen könnten, bevor ein einwandfreies Druckergebnis erzielt werden kann.

Im gewerblichen Bereich und in der Werbebranche werden größere Drucker eingesetzt, die meist ein innen liegendes Schlauchsystem von den großvolumigen Kartuschen bis zu den Druckköpfen haben. Die Schlauchlänge kann je nach Breite des Drucker bis zu mehreren Metern betragen. In diesen Schläuchen kann es je nach Alter und Nutzung vorkommen, dass sich in den Schläuchen leichte Ablagerungen bilden. Hier ist es ratsam je nach Empfehlung des Druckerherstellers mit speziell auf die genutzten Tinten abgestimmte Reinigungsflüssigkeiten Reinigungen durchzuführen. Dabei werden die gesamten Schläuche im Drucker zuerst entleert. Dies erfolgt durch die Auswahl des Reinigungsmodus im Druckermenü. Anschließend werden die Reinigungskartuschen in den Drucker eingesetzt. Der Reinigungsvorgang wird fortgesetzt und die Reinigungsflüssigkeit wird mit Hilfe der Pumpe durch den gesamten Schlauch bis an die Capping Station gesogen. Anschließend wird das System wieder entleert und danach mit der Tinte wieder befüllt. Dieser Vorgang wird so auch bei Tintenwechseln durchgeführt, wenn der Anwender von einer Tintenart auf eine Andere wechseln möchte. Hierbei ist darauf zu achten, dass der Wechsel nicht von jeder beliebigen Tinte auf eine Tinte möglich ist. Viele Hersteller raten zum Beispiel davon ab von einem Drucker der mit Lösungsmitteltinte befüllt war auf eine andere Tintenart zu wechseln. In manchen Fällen kann es nämlich vorkommen, dass Tinten miteinander reagieren und dadurch eine andere Konsistenz erhalten oder ausflocken. Im schlimmsten Fall ergeben diese zusammen eine Art zähflüssigen “Joghurt” der dann auf keinen Fall mehr durch die Schläuche gesogen werden kann. Dies geschieht bei Tinten bei denen eine negativ und die andere positiv geladene Moleküle hat. Dann ziehen sich die Moleküle an und verbinden sich zu der ungewünschten Masse.