Kappenpresse

Kappen- oder Transferpressen sind eines der wichtigsten Werkzeuge, wenn es um die Übertragung verschiedener Motive auf Textilien geht. Die Pressen dienen zusätzlich der Fixierung von verschiedenen Medien. Es gibt weiterhin die Kniehebel- und Schwenkpressen, in die Kappenpressen eingeteilt sind. Kniehebelpressen arbeiten dabei auf engstem Raum und öffnen und schließen die Heizplatte ähnlich einem Krokodilmaul. Bedingt durch die Bauart kann aber kein hoher Druck auf das bedruckbare Medium erzeugt werden. Eine Schwenkpresse indes schafft den maximalen Druck auf das Medium. Durch das Paralellschwenken der Heiz- über die Bodenplatte wird mit gleichmäßigem Druck gearbeitet. Dadurch wird das Motiv gründlich in das Material eingearbeitet. Kappenpressen werden als elektromagnetische, pneumatische, hydraulische oder manuelle Lösungen angeboten. Besonders die manuelle Presse bietet sich hierbei als preiswerteste geradezu für kleinere Unternehmen, oder Privatpersonen an, die öfter Material, insbesondere Textilien bedrucken wollen. Moderne Kappenpressen arbeiten mit einem digitalen Medium zusammen, dass das entsprechende Muster auf den Textilstoff aufträgt.

Die Kappenpresse gehört, wie die meisten Druckpressen zur Familie der Druckmaschinen, die in vielen Bereichen des heutigen Lebens Anwendung finden. Kappenpressen werden gerne zum Bedrucken von T-Shirts, Mützen und ähnlichen Artikeln verwendet. Neben Kappenpressen gibt es gerade für den T-Shirt und Textildruck auch die Möglichkeit, Direktdruckmaschinen zu verwenden, die mittels einfacher Farbauftragung das entsprechende Muster oder Motiv auf den Stoff auftragen. Gänzlich andere Druckmaschinen kommen im Bereich des Flachdrucks zum Einsatz. Dieses, auch als Offsetdruck bezeichnete Verfahren, wird vorallem bei der Erstellung von Zeitungen, Magazinen und anderen Printmaterialien verwendet. Auch findet es große Anwendung im Werbebereich. Gerade dort findet auch die Kappenpresse eine ihrer größten Anwendungen. Während der Offsetdruck für die Erstellung von Werbeflyern und Plakaten genutzt werden kann, wird der Transfer- oder Kappendruck für die Erstellung von Werbeshirts, oder etwa Werbecapis genutzt. So ergänzen sich zwei Drucktypen in einem wichtigen Dienstleitungssegment. Allerdings finden sowohl Kappenpresse wie auch Flachdruck auch in anderen Bereichen Zustimmung.

Beide Drucktechniken gehen jedoch zurück auf die erste entwickelte Druckpresse von Johannes Gutenberg. Dieser entwickelte aus einer Weinpresse seine erste Buchpresse und schaffte es auf diesem Wege, den Buchdruck zu revolutionieren. Schon bald begannen andere seine Maschine zu kopieren und ermöglichten so in recht kurzer Zeit einen florierenden Handel mit Manuskripten und letztlich auch mit der Bibel. Nur durch den Buchdruck war es Luther letztlich möglich die auf Altdeutsch übersetzte Bibel in Umlauf zubringen. Ein durschnittlicher Mönch saß normalerweise mehrere Monate an einer handschriftlichen Abschrift der heiligen Schrift auf Latein. So hatte Gutenberg und die Drucktechnik direkten Einfluss auf die Reformationsbewegung, die zum größten Teil von publizierten Schriftstücken abhing. Aber auch in späteren Zeiten wäre ohne die Drucktechnik vieles nicht möglich gewesen. In jüngster Zeit ist die Entwicklung soweit fortgeschritten, dass die meisten Besitzer eines Computers ebenfalls einen Drucker besitzen, um regelmäßig Dokumente auszudrucken. Letztlich sind moderne Kappenpressen auch eine Form dieser Digitalisierung des Drucksystems, da sie ihre Motive ebenfalls aus einem Datensatz beziehen, der am Computer erstellt wurde.