In unseren Regionen wird der Weihnachtsstern im Zimmer in Töpfen gehalten und erreicht eine maximale Höhe von 50 cm. Die Blätter des Weihnachtssterns sind ungefähr 15 cm lang und buchtig gezähnt, sie haben ein sattes bis dunkles grün und bilden - im Gegensatz zu anderen Wolfsmilchgewächsen im Zimmer - keine Nebenblattdornen. Die Blüten des Weihnachtssterns sind sehr klein und stehen in Cyathien, die zu doldigen Blütenständen vereinigt sind, aber kaum auffallen.
Die Blüten sind dabei von wunderschönen Hochblättern umgeben, die in diesem Bereich bei zunächst normaler und dann kleinerer Form tiefrot und bei manchen Zuchtsorten auch Rosa oder gelblich-weiß werden. Besonders charakteristisch ist der bei Verletzungen reichlich fließende weiße Milchsaft. Die Blütezeit des Weihnachtssterns ist im Winter in etwa zum Jahreswechsel, daher kommt auch sein Name.
Wer lange Freude an seinem Weihnachtsstern haben will, sollte diesen an einem hellen bis sonnigen Standort platzieren. Dabei sollte die Luft nicht zu trocken sein und Zugluft muss vermieden werden. Ist die Raumtemperatur zu hoch, mehr als 18°, wird die Färbung der Hochblätter nicht so stark ausgebildet. Während der Blüte und des Austreibens ist der Ballen stets feucht zu halten und an besonders sonnigen Standorten besteht ein höherer Wasserbedarf. Nach dem Welken der Hochblätter benötigt der Weihnachtsstern weniger Wasser, und wenn diese abgefallen sind, ist er fast trocken zu halten. Ab Ende Mai muss er wieder häufiger gegossen werden, um die Wachstumsperiode einzuleiten. Ältere Pflanzen sollten bis zur Blüte einmal in der Woche mit einer Volldüngerlösung gedüngt werden.
Zur Vermehrung des Weihnachtssterns sind nach dem Austreiben (von Juni bis September) nicht zu kurze Kopfstecklinge zu schneiden, dabei ist der Blutungssaft mit warmem Wasser zu stillen. Die Stecklinge sind dann zur Bewurzelung in nicht zu große Töpfe mit einer Torf /Sand Mischung 1:1 zu geben und abzudecken. Es kann auch ein Vermehrungskasten benutzt werden. Allerdings wird wegen der Schwierigkeiten bei der Blüteninduktion trotz der leicht möglichen Vermehrung eher zum Kauf geraten.
Die beschriebenen Pflegemaßnahmen beziehen sich auf Exemplare, die bis zur erneuten Blüte gezogen werden sollen. Das ist im Allgemeinen nicht einfach und der Aufwand lohnt sich nicht, daher raten Fachleute immer zum Neukauf. Ab September dürfen die Weihnachtssterne zur Blüteninduktion auf keinen Fall mehr als 10 Stunden Licht am Tag bekommen. Es ist unbedingt eine Dunkelperiode von 14 Stunden über mindestens 2 1/2 Monate einzuhalten, die nicht unterbrochen werden darf. Deshalb muss der Weihnachtsstern dann abgedeckt werden.
Im Fachhandel gibt es heute Weihnachtssterne in vielen Farben und Formen, immer kommen neue Züchtungen auf den Markt und das zu einem erschwinglichen Preis, sodass einem jährlichen Neukauf eigentlich auch nichts im Wege steht. Besonders bei Arrangements mit Blattpflanzen setzt der Weihnachtsstern farbenfrohe Akzente.