Tassendrucke sind besonders im digitalen Zeitalter sehr beliebt. Sie lassen sich in kürzester Zeit erstellen und sind oftmals als Geschenke jeglicher Art gedacht. Beim Tassendruck kommt eine Glastransferfolie zum Einsatz, die selbst im privaten Bereich mit einem einfachen InkJet-Drucker bedruckt werden kann. Dabei wird das entsprechende Motiv oder Muster auf die Folie aufgedruckt. Die dünne, durchsichtige Folie wird nach kurzem Antrocknen in Wasser gelegt und dannach auf die Tasse aufgetragen. Abschließend erfolgt eine kurze Brennzeit im Ofen. Nach der Abkühlung ist die Tasse mit dem entsprechenden Motiv versehen. Es empfielt sich im Anschluss die Tasse nur noch per Hand zu waschen, da das Motiv in der Spülmaschine Schaden nehmen kann. Zusätzlich zu Tassen lassen sich auch andere Materialien, wie etwa Kerzen oder Teller mit dieser Drucktechnik verzieren. Der Kreativität sind letztlich keine Grenzen gesetzt.
Bevor es jedoch im häuslichen Bereich dazu kam, dass so simpel Tassen bedruckt werden konnten, wurde das Verfahren lange Zeit nur von Druckereien angeboten. Diese zählten zu ihren Hauptkunden die Werbebrache, sowie verschiedene Industriezweige, wie auch Unternehmen, die für sich selbst Merchendiseartikel vertrieben. Beliebte Beispiele sind hier die Micky Maus Tassen des Disney Konzerns, oder etwa “Bester Dad der Welt”-Tassen. Motive und Spruchwahl waren und sind in diesem Segment mannigfaltig. Darüber hinaus werden gerade von der Werbebranche pro Jahr Millionen solcher Tassendrucke produziert, die in den Handel ihren Weg finden. Sie dienen in erster Linie der Aufmerksamkeitsweckung eines bestimten Produkts, oder der Erinnerung an ein solches. Beispiele wären etwa eine Gratisteetasse zu einer bestimmten Teesorte eines Teestübchens. Bei jeder Benutzung der Tasse wird so immer wieder an den Ursprung der Tasse, und somit das Unternehmen erinnert. Diese Art der Subtilwerbung generiert einen nicht näher nachweisbaren Umsatzanstieg für die Unternehmen, wird jedoch auch nicht als unbeachtlich abgetan. Weswegen solche Werbeaktionen bei vielen Unternehmen Tradition haben. So gibt es über die Jahre ganze Tassenkollektionen von bestimmten Firmen und Produkten.
Auch sind Tassendrucke eine beliebte Art des Product Placement. Dieses gerade in Amerika beliebte Werbeverfahren ist äußerst effektiv. So haben oftmals Talkmaster in US-Medien Tassen mit Aufdrucken von Sponsoren oder Hauptwerbekunden. Ebenso finden sich solche Tassendrucke in Serien wieder. So ist in der populären Serie “Friends” immer wieder eine Tasse mit der Aufschrift “I Love NY” zu sehen, was eine indirekte Werbung für die Stadt New York ist. Gerade wegen der Touristen nutzen populäre Städte gerne Tassen- oder Tellerdrucke als Werbung. Auch sind sie gern gesehene Souvenirs, die zusätzliche Gelder in die Kassen der meist finanziell angeschlagenen Städte. Auch werden oftmals über Souvenirdrucke Restaurierungs- und Ausgrabungsarbeiten finanziert. Diese Art des Tassendrucks findet besonders bei altertümlichen Stätten Verwendung. Beispiele sind Teller und Tassen aus Pompeii, Jerusalem oder Rom.