Glasdrucksystem

Glasdrucksysteme beruhen auf dem Siebdruckverfahren, auch bekannt als Serigrafie. Bei dieser Art des Drucks wird die Druckfarbe mit einem wischerähnlichen Werkzeug, einer sogenannten Gummirakel, durch ein feinmaschiges, textiles Gewebe auf das Druckmaterial aufgetragen. Dort, wo keine Farbe aufgetragen werden soll, ist das Gewebe durch eine Schablone farbundurchlässig gemacht worden. Neben Glas kann mit dem Siebdruck auch Holz, Metall, Kunstoff oder Keramik bedruckt werden. Der große Vorteil des Siebdrucks gegenüber anderen Druckformen ist, dass durch verschiedene Gewebefeinheiten auch unterschiedlich hohe Farbschichtdicken erreicht werden können. Negativ an diesem Verfahren ist vor allem die geringe Druckgeschwindigkeit. Der Siebdruck wird auch als Druckdruck bezeichnet. Dies geht darauf zurück, dass die druckenden Stellen der Siebdruckform farbdurchlässig sind.

Geschichtlich gesehen ist der für Glasdrucksysteme wichtige Siebdruck kaum zu verfolgen. Es gibt kaum Schilderungen über die Umstände der Entstehung. Gängige Fachliteratur sieht den Ursprung des Systems oftmals in mittelalterlichen Schablonentechniken, wie sie etwa zur Dekoration von Wänden, Spielkarten oder Textilien verwendet wurden. Allerdings ist dies nicht belegt. Wahrscheinlicher ist, dass der Siebdruck aus Experimenten mit Seidengaze zurückgeht. Dieses Verfahren wurde zu Beginn des 20. Jahrhunders zur Beschriftung von Schildern verwendet. Es ist mehr als wahrscheinlich, dass dabei in den USA Grafiker auf die Technik des Siebdrucks stießen. Das Verfahren verbreitete sich anschließend schnell über die ganze Welt. Die erste Firma, die hauptsächlich mit dem Siebdruckverfahren arbeitete befand sich in San Francisco. Bald folgten Firmen in Deutschland, England und Frankreich. Besonders im Zweiten Weltkrieg fand der Siebdruck gerade in den USA großen Anklang, da damit nicht nur herkömmliche Schilder, sondern besonders auch Propagandaplakate der US-Army hergestellt wurden. Die Qualität der Drucke verbesserte sich schließlich durch weitere Experimente stark, als Nylon statt Seidengaze zum Einsatz kam.

Heute findet der Siebdruck in vielen Bereichen der Wirtschaft Anwendung. Besonders populär ist er im Textil- und Industriebereich. Gerne wird er für den Bereich des Glasdrucksystems verwendet, da gerade beim Glasdruck eine verstärkt, abdeckende Farbe benötigt wird. Diese muss nicht nur den einfachen Anforderungen der Abdeckung von Leerfläche auf dem Glas, oder der Flasche gerecht werden, sondern muss auch Spülmaschinen fest sein. Zwar wird meistens geraten besonders kunstvoll geratene Siebdruckgläser nicht in die Spülmaschine zu tun, dennoch sollte die Farbe die raue Behandlung überstehen. Der Siebdruck ist für das Glasdrucksystem also essentiell und sieht sich nicht in der Gefahr, durch den modernen Digitaldruck vertreiben zu lassen. Gerade im Textilbereich setzt sich der Digitaldruck nämlich verstärkt durch und verdrängt alte Druckverfahren, wie den Aufbügel- oder Siebdruck. Im industriellen Bereich jedoch setzt sich der Siebdruck weiterhin durch. Gerade durch seine vielseitige Verwendung macht der sich in der Industrie mehr als unabdingbar und ist eben auch für den Werbebereich sehr wichtig. Gerade in diesem Betreiben Brauerein mit Hingabe ihren Merchandisevertrieb von Biergläsern und anderen glasartigen Stoffen. Eben für diese bietet sich das Glasdrucksystem auf Basis des Siebdrucks an.