Der Transferdruck ist besonders im Werbemittelbereich und im Hobbybereich verbreitet. Mit ihm lassen sich schnell, kostengünstig und einfach unterschiedlichste Gegenstände bedrucken. Spezielle, mit einer Sublimationstinte versehene Folien übertragen das Motiv auf unterschiedlichste Materialien wie Stoff, Porzellan und Kunststoff. Der Anwendungsbereich des Transferdrucks ist außergewöhnlich vielfältig. Ob Wimpel, Caps, T-Shirts, Puzzles, Tassen oder Teller, die meisten kostengünstigen Werbeartikel werden mit Hilfe von Transferdruck mit Firmenlogo oder Slogan bedruckt. Eine besondere Glastransferfolie ermöglicht den Einsatz von Transferdruck sogar im Modellbaubereich.
Der Transferdruck funktioniert folgendermaßen. Zuerst werden hauchdünne, transparente Folien angefeuchtet und auf Gläser, Tassen, Spiegel oder Modellbauteile angebracht. Besonders gerne wird diese Methode zur Beschriftung von Gegenständen angewendet. Handelt es sich um brennbare Materialien wie Porzellan oder Keramik, so werden die Gegenstände nun in einem normalen Backofen bei etwa 130°C für eine Viertelstunde gebrannt. Damit verbinden sich Tinte und Material dauerhaft. Die Druckqualität ist höher als bei nicht eingebrannten Schriftzügen und Motiven. Bei Kaffeetassen und Tellern wird diese Methode in der Regel angewendet. Sie erhalten dadurch einen qualitativ guten Druck, der für die tägliche Nutzung geeignet ist, allerdings der Spülmaschine nicht standhält. Besonders angenehm: Die Folie ist weder sichtbar noch spürbar. Für einen einwandfreien Aufdruck ist es jedoch wichtig, dass die Einbrenntemperatur 190°C nicht übersteigt.
Da man zur Verwendung des Transferdrucks in der Regel nicht mehr als einen Drucker und ein Bügeleisen und gegebenenfalls einen Backofen benötigt, ist dieses Druckverfahren auch im Hobbybereich äußerst beliebt. Mit Transferdruck kann man T-Shirts zu besonderen Anlässen selbst erstellen oder Urlaubs- und Babyfotos selbst aufbringen. Das Motiv wird dazu spiegelverkehrt in möglichst hoher Qualität auf eine Transferfolie gedruckt, ausgeschnitten und auf das T-Shirt gelegt. Die Folie wird dann mit möglichst hohem Druck bei hoher Temperatur gebügelt. Das Trägermaterial wird abgezogen, der Aufdruck erneut mit einem Backpapier gebügelt und schon ist das T-Shirt fertig. Insbesondere beim Aufbringen von Motiven auf dunklen Gegenständen wie schwarzen Caps oder Shirts, ist es erforderlich, vor dem eigentlichen Druck einen weißen Untergrund mittels Transferfolie aufzubringen. Der Gegenstand muss dazu also zweimal bedruckt werden. Die Qualität der Transferfolien ist äußerst unterschiedlich und trägt unterschiedlich dick auf. Bei der Verwendung von Transferfolien aus dem Profibereich ist der Druck von sichtlich besserer Qualität.
Generell gilt: Der Druck und die Temperatur sowie die Dauer des Anpressens sind dafür entscheidend, wie gut der Transferdruck letztendlich wird. Gerade im Privatbereich ist das oft schwierig, da die Bügeleisentemperatur nicht exakt ist und oft variiert. Es empfiehlt sich daher immer, den Transferdruck zuvor einmal auszuprobieren. Ganz wichtig ist, dass das Bügeln ohne Dampf erfolgt und die Bügelunterlage möglichst hart und fest ist. Ein Bügelbrett ist daher oft ungeeignet. Auf Tisch oder Boden hingegen können Sie einen höheren Druck ausüben. Der Transferdruck erhält so eine höhere Qualität. Übrigens lassen sich mit Transferdruck bedruckte Stoffe ganz normal waschen. Sollte der Aufdruck nach dem Waschen verblasst sein, reicht es, ihn erneut mit einem Backpapier überzubügeln. Dadurch verbindet sich die Transferfolie wieder besser mit dem Material und die Farben werden leuchtender. Bedrucken Sie regelmäßig Materialien mit Transferdruck, empfiehlt sich die Anschaffung einer speziellen Transferpresse. Sie erzielt einen konstanteren und höheren Druck und führt zu qualitativ hochwertigeren Druckergebnissen.