Direktdruckanlagen gehen wie die meisten Druckanlagen auf die Druckpresse von Johannes Gutenberg aus Mainz zurück. Gutenberg erfand um 1442 herum die erste Druckpresse, indem er eine Wein, oder Mostpresse umfunktionierte. Diese sogeannte Spindelpresse funktionierte sehr simpel: Die Druckbuchstaben wurden auf eine Druckplatte übertragen und diese wurde mit Kraft auf das Paper gedruckt. Im Prinzip funktioniert der Spindeldruck nicht anders als der, den meisten Menschen aus der Jugend bekannten, Kartoffeldruck. Bei diesem einfachen Druckprinzip wird eine Kartoffel halbiert, der entsprechende Buchstabe, oder das Motiv in die Kartoffel geschnitzt, in Farbe getunkt und auf ein Blatt Papier übertragen. So lernen nicht zuletzt schon Kinder früh das Prinzip des Druckens. Bei den heutigen Verfahren ist alles etwas komplexer. Meistens sind die Druckmaschinen heute an Computer angeschlossen und der ganze Vorgang funktioniert automatisch. Sowohl beim Offset- wie auch beim Direktdruck erfolgt die meiste Arbeit digital und wird dann auf das entsprechende Material durch die Druckerei übertragen.
Beim Offsetdruck funktioniert dies über ein kompliziertes System aus Walzen, dass sich das physikalische Verhalten von Wasser und Farbe zu nutzen macht. So ist eine Walze wasserabweisend, nimmt aber dafür die Öle der Farbe auf, während die Andere das Wasser aufnimmt. Das Motiv wird dann auf eine Gummiwalze übertragen und diese ist es letztlich, die mit dem Papier in Kontakt kommt. Offset bedeutet also nichts weiter, als der indirekte Druck auf das verwendete Material. Besonderen Gebrauch findet der Offsetdruck im Bereich der Zeitung oder Zeitschrift.
Direktdruckerein arbeiten indes anders, als der Offsetdruck. Wie der Name bereits sagt, wird hier direkt auf den Stoff gedruckt. Hierzu kommen sogenannte Direktdruckanlagen zum Einsatz. Diese Direktdruckanlagen zeichnen sich dadurch aus, dass sie schnell und effizient das gewünschte Material bedrucken können. Dabei bedienen sich die Direktdruckanlagen folgendem Prinzip: Jede einzlene Farblage wird seperat auf den Stoff gedruckt. So entsteht nach und nach das gewünschte Motiv in seiner farblichen Pracht. Die Motive werden meist am Computer von Grafikern erstellt. Diese nutzen bei der Farbwahl dann das sogenannte CMYK-Farbmodell, das für den 4-Farbdruck nötig ist. Die Direktdruckanlage überträgt dann die Farbe vom Computer auf den Stoff. Hierfür verfügt sie über die nötige Software, die im Vorfeld von den entsprechenden Entwicklern der Anlage erstellt wurde. Direktdruckanlagen sind vorallem in der Textilbranche gern gesehen, da sie nicht nur schnell und effizient, sondern auch preisgünstig die Ware produzieren können. Neben der industriellen Verwendung gibt es auch kleinere Direktdruckanlagen die oftmals in sogenannten Copy-Shops zum Einsatz kommen. In einem Copy-Shop werden in der Regel Kopien ausgefertigt, oder Flyer, Plakate und Werbematerialien erstellt. Durch die fortschreitende Entwicklung der Technik ist mittlerweile aber auch das bedrucken von Textilien, wie etwaT-Shirts möglich. Dies ist vorallem dem Fakt zu Gute zu tragen, dass Druckmaschinen insgesamt immer kleiner werden. So kann eine Direktdruckanlage mitlerweile durchaus in ein Ladengeschäft passen.