Die Zinnie gehört zur Familie der Korbblütler (Compositae) und ist in Mexiko und Chile beheimatet. Sie ist eine pflegeleichte, nicht sehr anspruchsvolle Krautpflanze, ein- oder mehrjährig. Zinnien wachsen aufrecht mit haarigen Stengeln und ovalen, rauhen, dunkelgrünen Blättern. Die Blüten der Zinnie können gefüllt oder halbgefüllt sein. Von Juli bis Oktober blühen sie weiß oder in Farbabstufungen von gelb, orange, rosa, rot und violett. Zinnien erreichen eine Höhe von 15cm bis 80cm. Sie finden ihren Einsatz als Schnittblume, als Topfpflanze oder als Zierpflanze in Rabatten, Beeten und Steingärten. Neben ihrer Funktion als Zierpflanze schätzen Gärtner die Zinnie aber auch, weil sie oft Schmetterlingen als Nektarpflanze dient. Außerdem kann sie zur Abwehr von Nematoden, auch Fadenwürmer genannt, zwischen Tomaten gepflanzt werden.
Bedingt durch ihre Herkunft und ihrem Wunsch nach gemäßigtem Klima, bevorzugen Zinnen einen Standort in der Sonne oder in sehr hellem Halbschatten. Sie sind äußerst resistent gegen große Hitze und verkraften auch kurzzeitige Trockenheit. Sie gedeihen auf fruchtbarem, gut durchlässigen und gerne kalkhaltigem Boden, der regelmäßig gegossen wird. Ihre Vermehrung erfolgt durch Aussaat im Februar und März in Töpfen oder unter Glas oder ab Mai im Freiland. Pflanzzeit der Zinnie ist Mai bis Juni. Um mehr Blütenknospen zu erhalten, können junge Pflanzen gestutzt werden. Als Schädlinge können Blattläuse auftreten.
Die Zinnie besticht durch ihre Schlichtheit. Sie hat nichts prunkhaftes oder prächtiges an sich und ist problemlos zu züchten. Vermutlich liegt hier ihre Symbolik der Einfachheit begründet. In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts kamen etwa 15 Sorten der Zinnie von Mexiko nach Europa. Erst später wurde die Zinnie auch in Colorado und Texas sowie in Chile gefunden. Heute werden etwa 20 Arten der Zinnie unterscheiden.
Der Name der Zinnie geht auf den schwedischen Arzt Carl von Linné zurück. Der Sohn eines Pastors studierte im schwedischen Uppsala Medizin. Nachdem er seinen Botanikprofessor 1830 mit einer Studie über die Befruchtung der Pflanzen, die er als Operette präsentierte, beeindruckt hatte, wurde er aufgefordert, über seine wissenschaftlichen Untersuchungen in Lesungen zu referieren. Er entschloss sich daraufhin, sich ganz der Botanik zu widmen. Die heute verwendete Klassifizierung der Pflanzen geht auf Linné zurück. Er benannte jede Pflanze mit einem lateinischen Doppelnamen, bestehend aus dem Namen der Gattung und der Art. Außerdem benutzte er Namen von Forschern und Wissenschaftlern, die auf diese Weise in Erinnerung behalten werden sollten. Johann Gottfried Zinn war einer seiner Schüler. Zinn war ebenfalls Mediziner und Botaniker und hatte die Pflanze 1757 erstmals als Rudbeckie beschrieben. Nachdem Linné erkannt hatte, dass es sich nicht um eine Rudbeckie handelte, benannte er die Zinnie nach ihm.