Patches bestehen aus Stoff und sind die englische Bezeichnung für Aufnäher. Der verwendete Stoff ist in der Regel Baumwolle oder teilweise wird auch Polyester verwendet. Schon lange waren Patches als Ausdrucksform verschiedener Subkulturen bekannt, wie etwa der Anhänger der Metal- oder der Punk-Szene. Inzwischen wurden sie sogar von der Werbeindustrie entdeckt, die damit geschickt Werbung in ihrem Sinne verbreitet.
In der heute bekannten Verbreitungsform wurden Patches erst relativ spät verwendet, ungefähr gegen Ende der siebziger und Anfang der achtziger Jahre. Nachdem sie zuerst vor allem in den achtziger Jahren nahezu überall verbreitet waren, ging die Vorliebe für Patches sehr zurück und die Anwender beschränkten sich auf oben genannte Anhänger verschiedener Subkulturen. Später waren es unter anderem Fans diverser Sportspiele, die Patches auf Jacken und Kutten trugen. Heute sind Patches wieder sehr verbreitet zu finden. Sie werden unter anderem als Aufnäher zu besonderen Anlässen, wie zum Beispiel zu großen Festivals, verwendet. Sie bilden so ein Erinnerungsstück für den Besitzer. Wer möchte, kann sich heute selbst Patches nach eigenem Entwurf fertigen lassen, gerade das Internet ist hierbei eine schier unerschöpfliche Quelle von Adressen von Unternehmen, die Patches auf Wunsch anfertigen.
Patches sind weniger für Unternehmen als Werbeträger geeignet, denn wer will schon freiwillig als wandelnde Werbung herumlaufen? Sehr kleine Patches, die aufgenäht oder aufgebügelt werden können, sind noch im Bereich des Normalen, sie werden von den damit Beschenkten aber meist nicht aus Werbegründen getragen, sondern weil sie entweder besonders schön gestaltet sind oder weil sie als kostengünstiger Flicken für ein Kleidungsstück dienen sollen. Vielmehr sind es Bands, Sportvereine und ähnliche, die mit Patches Werbung für sich machen möchten. Ihre Anhänger sind im Allgemeinen auch nur zu gern bereit, die Funktion des Werbenden zu übernehmen und drücken damit eine Art Zusammengehörigkeit aus.
Ein Patch muss, wie jeder andere Gegenstand auch, der der Werbung dienen soll, sinnvoll gestaltet werden, damit er beim Träger ankommt und überhaupt getragen wird. Ausgefallene Patches werden häufiger getragen, wenn sich mit ihnen zum Beispiel Kleidung aufwerten lässt oder der Träger seine Kleidung individuell gestalten möchte. Werden die Patches nicht schon vom werbenden Unternehmen auf die Kleidung aufgebracht, sondern einzeln abgegeben, so sollten die Patches möglichst farbneutral sein. Damit ist gewährleistet, dass der damit Beschenkte eine möglichst große Auswahl an Kleidungsstücken hat, die zumindest farblich dazu passen könnten. Hilfreich ist es auch, wenn der Werbende zumindest ungefähr den Geschmack seiner Kunden kennt, so dass er passende Patches verschenken kann. Ein Kunde, der eher auf konventionelle Alltagskleidung angewiesen ist oder diese bevorzugt, wird von Vornherein sicher kein Patch verwenden, das eher unkonventionell und etwas “gewöhnungsbedürftig” ist. Umgekehrt wird ein Anhänger der Rocker-Szene sicher kein Patch tragen wollen, das einen einzelnen Schriftzug darstellt und auch in einem Büro gut getragen werden könnte. Auffällig sollte das Patch sein, jedoch nicht so, dass es zum absoluten Hingucker wird.
Wer mit einem Patch werben möchte, der sollte sich im Vorab über die verschiedenen Möglichkeiten der Gestaltung informieren und auch, ob er zum Beispiel ein besticktes oder bedrucktes Patch verschenken möchte, ob er das Logo des Unternehmens aufbringen will oder es einfach nur bei einem Schriftzug belassen will. Wichtig ist, dass auch bei einer Neugestaltung der Patches gewisse Grundzüge erhalten bleiben, damit stets erkennbar ist, dass das Patch zu dem gleichen Unternehmen gehört, wie ein vormals herausgegebenes Patch.