Paradiesvogelblume

Die Paradiesvogelblume (Strelitzia reginae) gehört zur Pflanzengattung Strelitzien (Familie der Strelitziaceae). Sie ist die prominenteste Art von etwa fünf bekannten Arten. Sie wird etwa 1,50 m groß und ist damit die kleinste der Unterarten (s. alba, s. caudata, s. juncea, s. nicolai). Die Strelitzien gehören zur Familie der Musaceae, aus der auch die Banane hervorgeht.

Der Name “Strelitzia reginae” ist historisch bedingt und geht auf den Botaniker Sir Joseph Banks (1743-1820) zurück. Als Leiter der Royal Botanical Gardens in Kew bei London baute er diese in den Jahren 1772-1820 zur artenreichsten Pflanzensammlung der Welt aus. 1773 benannte Banks eine neue Pflanze nach der Gemahlin des englischen Königs Georg III, Prinzessin Charlotte-Sophie von Mecklenburg-Strelitz. Der Artenname “reginae” stammt dabei vom lateinischen Wort für “Königin” ab.

Die Paradiesvogelblume ist auf den Kanaren und auf Madeira bekannt und ein beliebtes Urlaubsmitbringsel. Wie genau es hier zur Verbreitung kam ist nicht bekannt. Ihren eigentlichen Ursprung hat die Pflanze in Südafrika. Bei uns wächst die sonnenliebende Pflanze auf sommerlichen Terrassen und Balkonen als Kübelpflanze. Im Wintergarten oder auf der Fensterbank gedeihen sie auch als Zimmerpflanze. Zudem ist sie als Schnittblume erhältlich.

Die Strelitzia reginae besticht durch ihre auffälligen orangeblauen Blüten, die an den exotischen Paradiesvogel erinnern. Jeder Trieb bringt etwa 2-3 dieser Blüten hervor. Neben den Blüten, die viele Wochen halten, tragen auch die großen Blätter zum exotischen Eindruck bei. Sie haben eine feste Struktur, sind von blaugrünlicher Farbe und besitzen eine gewisse Ähnlichkeit mit den Blättern der Bananenpflanze. Die langlebigen Pflanzen sind robust und pflegeleicht. Sie sind in der Regel schädlingsfrei.

Die Vermehrung der Paradiesvogelblume erfolgt durch Aussaat oder durch Teilen größerer Pflanzen. Die Aussaat gelingt dabei leicht, allerdings beträgt die Keimzeit manchmal bis zu 6 Monate. Die Sämmlinge wachsen sehr langsam und brauchen einige Jahre, bis sie blühen. Einfacher ist die Vermehrung durch die Teilung des Wurzelstockes einer größeren Pflanze.

Nach dem Erreichen ihrer maximalen Wuchshöhe von etwa 150 cm, bildet sie vermehrt neue Triebe aus dem Wurzelbereich. Eine Teilung ist dann ebenso möglich wie notwendig. Je nach Größe und Alter des abgetrennten Triebes dauert es entsprechend bis zur Blühreife. Die Blütezeit wird wesentlich durch die Überwinterung beeinflusst. Steht sie hell und dauerwarm, kann schon in den Wintermonaten mit einer Blüte gerechnet werden. Ist das Winterquartier dagegen eher lichtarm und kühl, ist mit einer Blühzeit im Frühling bzw. Sommer zu rechnen.

Die Pflege der Exoten ist relativ einfach. Die Strelitzie gedeiht am besten in normaler Blumenerde. Ein Rückschnitt ist nicht notwendig, allerdings kann eine leichte Blattausdünnung erforderlich werden. Wenn es trotz Ausdünnung noch zu eng im Topf ist, sollte die Pflanze umgetopft werden.

Wind, Trockenheit, Hitze und direkte Sonneneinstrahlung tolerieren sie als Bewohner der Tropen recht gut. Kälte, Dunkelheit und vor allem Staunässe vertragen sie dagegen nicht. Auch beim Gießen ist zu die Abstammung der Pflanze zu beachten. Sie sollte nicht jeden Tag gegossen werden, aber wenn man sie gießt, sollte sie viel Wasser bekommen. Im Sommer braucht die Pflanze reichlich Wasser und eine wöchentliche Düngung mit Flüssigdünger. Im Winter sollte man die Wassergaben reduzieren, ansonsten kann die Pflanze an Wurzelfäule erkranken und schlimmstenfalls eingehen. Stellt man einen Befall mit Grauschimmel fest, muss mit einem geeigneten Pilzmittel gesprüht werden.