Chagas ist eine in Mittel- und Südamerika auftretende Infektionskrankheit, die durch Parasiten verursacht wird. Raubwanzen gehören der Wanzen-Familie an und können auch als Parasiten-Art auftreten. Sie ernähren sich von anderen Insekten, wie zum Beispiel der Stubenfliege, und finden sich deshalb oft in ärmlichen Wohnvierteln. Man schätzt, dass weltweit rund 50.000 Menschen an den Langzeitfolgen der Chagas-Krankheit sterben. Gefährdet von der Infektionskrankheit sind vor allem Säuglinge und Kinder.
Ursächlich sind einige Raubwanzenarten, die ihren Kot u.a. in menschlichen Hautdefekten ablegen. Der Kot kann infektiös über Jahre im Körper bleiben. Auch die Übertragung während der Schwangerschaft oder in der Stillzeit von der Mutter auf das Kind ist möglich.
Die Inkubationszeit bei Chagas liegt zwischen einer und vier Wochen. Der Krankheitsverlauf gliedert sich typischerweise in drei Phasen. In der ersten Phase, die rund vier Wochen dauert, treten Fieber, Übelkeit, Durchfall, Luftnot und Lymphknotenschwellungen auf. Auch Herz- und Gehirnentzündungen können als Symptome auftauchen. Die anschließende Phase wird als Latenzphase bezeichnet. In dieser Phase ist die Krankheit zwar weiter latent vorhanden, aber nicht mit Symptomen gekennzeichnet. Diese Phase kann sich über Jahre hinziehen. In 10-25 Prozent der Fälle kann es nachfolgend zu einem chronischen Stadium kommen, das durch schwere Herz-, Gehirn- und Darmkrankheitsbilder geprägt wird. Oft kommt es auf Grund der chronischen Erkrankungen zu tödlichen Herzleiden.
Um die Chagas-Erkrankung zu diagnostizieren, können je nach Stadium unterschiedliche Untersuchungen durchgeführt werden. Zu diesen gehören Blutuntersuchungen (Antikörper-Nachweise), computertomografische Gehirnuntersuchungen oder Ultraschalluntersuchungen des Herzens.
Die Behandlung mit spezifischen Medikamenten gestaltet sich schwierig und ist oft nur in der akuten Phase mit guten Heilungschancen verbunden.
Auf Grund der schwierigen Therapiemöglichkeiten sollte auf die Prävention gegen die Chagas-Krankheit Wert gelegt werden. Eine Schutzimpfung gibt es bisher nicht (Stand 2006). Man sollte es vermeiden, in Lehm- und Strohhütten zu übernachten, insbesondere wenn die hygienischen Umstände (Tiere) mangelhaft sind. Oft befallen die Erreger den Menschen im Schlaf, deshalb sollte man immer ein Moskitonetz zum Schutz einsetzen.
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