Die Kniescheibe oder Patella ist ein dreiseitiger, plattenförmiger Knochen an der Vorderseite des Knies. Die Kniescheibe verhindert, dass die gleichnamige Sehne am Knorpel des Gelenks scheuert. Kniescheibenbrüche sind vergleichsweise selten und kommen meistens durch gewaltsame, mechanische Ereignisse vor.
Meistens sind es Stürze mit gebeugtem Knie, die zu den Brüchen der Kniescheibe führen. Auch Verkehrsunfälle sind ursächliche Ereignisse für die Frakturen der Patella. In seltenen Fällen kann die Kniescheibe auch bei Überbelastungen ohne fremde mechanische Einwirkung reißen. Längs-, Quer- und Mischbrüche können durch die Frakturen auftreten. Oft kommt es auch zu offenen Brüchen, da die Kniescheibe direkt unter der Haut ist.
Starke Schmerzen, Blutergüsse und Schwellungen am Knie äußern sich nach der Fraktur. Meistens kann das Bein nicht mehr gestreckt werden. In manchen Fällen können durch das Schockerlebnis Schwindel, Atemnot oder Übelkeit auftreten.
Nach der Erstversorgung des Bruches kann der Arzt durch Röntgenaufnahmen das genaue Ausmaß der Fraktur diagnostizieren.
Bei leichten Formen der Patella-Fraktur kann der Bruch durch eine spezielle Schiene stabilisiert werden und dann über ein paar Wochen ausheilen. Sind die Knochen gegeneinander verschoben, muss der Bruch operiert werden. Durch bestimmte Operationstechniken werden die einzelnen Knochenstücke stabilisiert und zusammengefügt. Eine physiotherapeutische Behandlung schließt sich rasch nach der Operation an. Eine nachfolgende Operation zur Entfernung der Drähte muss durchgeführt werden.
Beim Bruch der Patella sollte die betroffene Region, evtl. durch eine provisorische Schiene, entlastet und stabilisiert werden. Eis kann gegen die Schwellungen und Schmerzen eingesetzt werden.
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