Unter Kawasaki-Syndrom versteht man entzündliche arterielle Gefäßentzündungen. Die seltenen akuten Entzündungen können sich in allen Organen zeigen und treten vor allem bei Kindern unter sechs Jahren auf, gehäuft bei Jungen unter zwei Jahren. Die Krankheit, die nach dem japanischen Arzt Tomisaku Kawasaki benannt ist, tritt vor allem in Japan auf und wird seit Ende des letzten Jahrhunderts besonders in Amerika und Europa beobachtet.
Die Krankheit ist noch nicht abschließend erforscht. Auf Grund dessen, dass die Krankheit stärker in Asien auftritt, kann eine erbliche Veranlagung für das Krankheitsbild ursächlich sein. Ebenso werden bestimmte Immunsystemstörungen oder Bakteriengifte als Ursache erforscht.
Es gibt zahlreiche Symptome, die je nach organischer Schädigung individuell auftreten. Kennzeichnend sind u.a. das hohe Fieber, das ohne Grund auftritt oder die typischen Lymphknotenschwellungen im Halsbereich. Schwellungen und Rötungen können im Augen-, Mund- und Rachenbereich auftreten. Hautausschläge, in Form von Scharlach- oder Masernbildern, treten im Bereich des Oberkörpers auf. Fußsohlen und Hände sind stark gerötet. Glieder-, Magen-Darm-, Herz- oder Nierenbeschwerden können je nach Krankheitsform ebenfalls auftreten.
Anhand der Erhebung der Krankheitsgeschichte und den typischen Symptomen kann eine erste Verdachtsdiagnose gestellt werden. Anhand bestimmter Krankheitsverläufe und Auffälligkeiten im Blutbild, kann die Diagnose untermauert werden. Weitere bildgebende Untersuchungen können sich in einer Klinik anschließen.
Typisch für das Kawasaki-Syndrom ist die Resistenz gegen Antibiotika. Zur Therapie werden spezielle Antikörper-Infusionen (Immunglobuline) verabreicht. Sie richten sich gegen die eingedrungenen Fremdkörper. Entzündungshemmende Medikamente mit dem Wirkstoff ASS/ Acetylsalicylsäure, werden über einen Zeitraum von rund sechs bis acht Wochen hochdosiert eingesetzt. Die Therapie wird in einer Klinik durchgeführt und bedarf einer ständigen medizinischen Kontrolle.
Wird die akut auftretende Erkrankung frühzeitig erkannt und therapiert, sind die Heilungschancen gut. Oft kann es zu Komplikationen bei Herzorganstörungen kommen.
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