Tollwut ist eine lebensgefährliche Infektionskrankheit, die durch Säugetiere oder Vögel auf Menschen übertragen wird, und tödliche Erkrankungen des zentralen Nervensystems hervorruft. In Europa und Nordamerika ist die Tollwut, die durch den Tollwutvirus (Lyssavirus) übertragen wird, zurückgegangen. In Lateinamerika, Asien und Afrika ist die Tollwut noch weit verbreitet. Der Mensch infiziert sich hauptsächlich durch Biss- und Kratzverletzungen von infizierten Wild- und Haustieren.
Menschen infizieren sich vor allem durch Biss- und Kratzverletzungen von Hunden, Katzen und wildlebenden Tieren. Auch Biss- und Kratzwunden, zum Beispiel von Fledermäusen, können zur Infektion führen. Seltener wird der Virus durch Kontakt mit dem infizierten Speichel der Tiere übertragen. Pferde und Nutztiere, wie Rinder oder Schweine, übertragen die Krankheit kaum auf den Menschen. In unseren Breitengraden sind es heute vor allem Hunde, die als Infektionsträger dienen. Von der Infektion bis zum Ausbruch (Inkubationszeit) können drei Wochen bis zu mehreren Monaten vergehen. Der Virus wandert über die Nervenbahnen vom Rückenmark zum Gehirn und siedelt sich dort erstmals an, bevor er sich über den ganzen Körper ausbreitet. Die ausgebrochene Tollwuterkrankung endet dann tödlich.
Der Krankheitsverlauf gliedert sich in verschiedene Phasen. In der ersten Phase treten allgemeine Beschwerden wie Kopfschmerzen, Übelkeit, Durchfall, Husten und Fieber auf. In der akuten Phase nimmt das Fieber zu, verbunden mit einer starken Empfindlichkeit der Sinnesorgane, zum Beispiel gegen Licht und Geräusche. Muskelzuckungen, Krampfattacken, Angstzustände, Unruhe und Verhaltensänderungen zeichnen den weiteren Verlauf. Im letzten Stadium, das fast immer tödlich endet, fällt der Patient ins Koma und die Atemlähmung beendet das Leben.
Nach einem ausführlichen Gespräch zur Krankheitsgeschichte können Speichel- und Hirnflüssigkeitstest durchgeführt werden.
Es wird umgehend eine Tollwutimpfung durchgeführt, wenn es zu Bissen oder Kratzern von Tieren kommen ist. Auch kann ein Antiserum verabreicht werden. Sind die ersten Symptome aufgetreten, wirken weder die Impfung noch das Gegengift. Es kann dann nur noch symptomatisch behandelt werden. Auch unter bester medizinischer Betreuung dauert es oft nur weniger als eine Woche, bis der Tod eintritt.
Die Impfungen gegen Tollwut können innerhalb anderer notwendigen Impfungen durchgeführt werden. Bei Fernreisen sollte man sich über die spezifischen Impfkriterien der Länder informieren. Die Erstbehandlung der Wunden bei Bissen, Kratzern oder Speichelkontakt besteht aus der gründlichen Reinigung der Wunde, zum Beispiel mit Seife oder Geschirrspülmittel, und der anschließenden sorgsamen Reinigung mit Wasser. Alkoholhaltige Desinfektionslösungen sollten auf die Haut aufgebracht werden.
Informationen aus diesem Portal sollten Sie niemals als alleinige Quelle für gesundheitsbezogene Entscheidungen verwenden! Bei gesundheitlichen Beschwerden fragen Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker! Nehmen Sie niemals Medikamente oder auch Heilkräuter ohne Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker ein!
Die Artikel dieses Portals werden zum großen Teil von registrierten Benutzern bereitgestellt und viele Benutzer arbeiten ständig an der Verbesserung, dennoch können Beiträge falsch sein und möglicherweise sogar gesundheitsgefährdende Empfehlungen enthalten.