Reye-Syndrom - Kinderkrankheit

Definition

Unter Reye-Syndrom versteht man schwere Erkrankungen, die häufig nach überstandenen Virusinfektionen auftreten und vor allem die Leber und das Gehirn schädigen. Betroffen sind vor allem Kinder im Alter von vier bis zehn Jahren. Benannt ist die Krankheit nach dem australischen Kinderarzt Douglas Kenneth Reye, der 1978 verstarb.

Ursache

Die Ursachenforschung ist noch nicht abgeschlossen. Man diskutiert erbliche Ursachen. Vor allem nach überstandener Grippe- und Windpockeninfektionen und der Einnahme von Acetylsalicylsäure (ASS), einem Wirkstoff der in vielen Schmerzmitteln vorkommt, tritt das Krankheitsbild meistens nach einer Woche auf. Mädchen wie Jungen sind gleicherweise von der Krankheit betroffen, die in jedem Lebensjahr auftreten kann. Es kommt vor allem zu Schädigungen von stoffwechselaktiven Organen, wie der Leber oder dem Gehirn. Es kommt oft zu Fettleberentzündungen, was zu einer Ammoniakanreichung führt, die wiederum zu einer Gehirninnendruckerhöhung führt (Gehirnödem).

Symptome

Durch die Erhöhung des Gehirninnendrucks kommt es rund fünf bis sieben Tage nach der Ersterkrankung, zu den typischen Symptomen wie: Erbrechen, Verwirrtheit, Gewaltausbrüchen, Halluzinationen oder Krampfanfällen. Auch kann das Kind in ein Koma fallen.

Diagnose

Oft kann der Arzt anhand der Krankheitsgeschichte und den typischen Symptomen, die auf Gehirninnendruckserhöhungen schließen lassen eine Initialdiagnose stellen. Spezielle Blut- und Gewebeuntersuchungen werden durchgeführt, die vor allem die spezifischen Leberveränderungen analysieren und andere Grunderkrankungen ausschließen.

Therapie

In den meisten Fällen muss eine intensiv-medizinische Versorgung eingeleitet werden, die auf die symptomatische Behandlung der geschädigten Organe konzentriert ist. Spezielle Medikamente zur Senkung des Gehirndrucks werden ebenso eingesetzt, wie Medikamente gegen die Leberschädigung und zur Beruhigung.

Prävention

Schmerzstillende Medikamente mit dem Wirkstoff Acetylsalicylsäure (ASS), sollten gegebenenfalls, nach Rücksprache mit dem Arzt, durch andere Medikamente ersetzt werden.

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