Unter Darmpolypen versteht man gutartige Geschwülste an der Schleimhaut der Darminnenwand des Dickdarms. Die Geschwülste können unterschiedliche Formen und Ausprägungen haben. Bei jedem zweiten Fall sind die Polypen im Enddarm angesiedelt. Besonders bei älteren Menschen treten Polypen öfters auf. In leichten Formen sind Polypen-Ansiedelungen nicht mit Beschwerden verbunden. Adenomatöse Polypen, die häufig vorkommen, erhöhen das Risiko, an Darmkrebs zu erkranken.
Die Entstehung von Polypen ist noch nicht abschließend erforscht. Menschen in westlichen Ländern leiden mehr unter der Krankheit als zum Beispiel asiatische oder afrikanische Menschen. Grundsäztlich können erbliche, umwelt- und ernährungsbedingte Faktoren als Ursachen aufgeführt werden.
Je nach Größe der Polypen können unterschiedliche Symptome auftreten. Sind die Polypen noch schwach ausgeprägt, treten in der Regel keine Beschwerden auf. Werden sie größer, können Symptome wie: Durchfall, Verstopfungen oder Blutverluste auftreten.
Grundlage ist die Erhebung der Krankheitsgeschichte (Anamnese) sowie eine erste Tastuntersuchung des Enddarms. Der Arzt kann anhand bestimmter weiterführender Untersuchungen, wie Stuhl-, Röntgenuntersuchungen sowie anhand einer Darmspiegelung, eine gesicherte Diagnose stellen.
Je nach Ausprägung der Polypen können diese entfernt werden, auch um das damit verbundene Darmkrebsrisiko präventiv zu behandeln. Mittels einer Darmspiegelung können Gewebeproben entnommen werden, die nachfolgend mikroskopisch untersucht werden. Sind die Polypen noch klein (unter fünf Millimeter) und liegen keine krankhaften Zellstrukturveränderungen vor, so ist keine weitere Darmspiegelung notwendig. Im anderen Fall können die Polypen entfernt werden. Können nicht alle Polypen-Ansiedelungen im Dickdarm entfernt werden, so kann eine Kolektomie (Dickdarmentfernung) durchgeführt werden. Bei dieser Operation kann der Dünndarm mit dem Schließmuskel des Afters verbunden werden.
Vor allem ab dem 40ten Lebensjahr sollten regelmäßige Untersuchungen auch auf Polypen zum Gesundheitscheck gehören. Mit zunehmenden Alter steigt die Gefahr, an Polypen zu erkranken, die zum erhöhten Darmkrebsrisiko beitragen.
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