Das Becken schützt die Organe des Unterbauches und stützt die obere Körperhälfte. Beckenbrüche treten in den meisten Fällen durch Stürze, insbesondere bei älteren Menschen, die unter Knochenschwund (Osteoporose) leiden, können Beckenbrüche oft mit Oberschenkelhalsbrüchen einhergehen. Man unterscheidet bei Beckenbrüchen in stabile und instabile Beckenbrüche.
Es gibt viele Beckenbrüche, die recht harmlos verlaufen, insbesondere Brüche des Schambeins (Pubis) oder des Sitzbeins (Ischium). Gerade ältere Menschen stürzen bei winterlichen Straßenverhältnissen, zum Beispiel bei Glatteis. Zunehmend sind aber auch bestimmte Trend-Sportarten, wie Inline-Skating oder Mountainbiking, die mit erhöhten Knochenbruchgefahren verbunden sind. Von den stabilen Beckenbrüchen spricht man bei isolierten Brüchen, zum Beispiel des Schambeins oder des Sitzbeins. Instabile Brüche sind gekennzeichnet von kompletten Brüchen des Beckenringes oder komplexen Brüchen, bei denen Knochen verschoben werden oder aus dem Becken herausgesprengt werden. Die Hüfte verliert dann ihre Stabilität und es kann zu Verletzungen der inneren Organe kommen. Oft sind instabile Brüche die Folge von Stürzen aus höherer Höhe oder kommen oft bei Motorradunfällen vor.
Beckenbrüche können je nach Schwere des mechanischen Ereignisses sehr schmerzhaft sein und mit starken Blutungen einhergehen. In schlimmsten Fällen kann das Becken nach innen zusammenklappen. Schockzustände, wie Bewußtlosigkeit oder Atemstillstand können auftreten und stellen einen Notfall dar. Bei älteren Menschen mit Knochenschwund sind die Verletzungen meistens besonders traumatisch, da die Heilung eine langfristige Therapie verlangt.
Es gibt zahlreiche bildgebende Verfahren, die zur Diagnose dienen. Röntgen-, computertomografische- und Ultraschalluntersuchungen können je nach Bruchform und den Verletzungen der inneren Organe durchgeführt werden.
In der Regel müssen stabile Brüche nicht operativ therapiert werden. Diese Brüche heilen meist ohne Komplikationen ab. Die frühestmögliche Mobilisierung steht hier im Mittelpunkt der Physiotherapie. Begleitend können schmerzlindernde Medikamente eingesetzt werden. Bei schwierigeren Brüchen muss oft eine Operation erfolgen. Die Operation ist natürlich sehr abhängig von den Bruchformen und den inneren Verletzungen. Gelenkbrüche werden immer operiert, um mögliche Gelenkverschleisserscheinungen im Vorfeld zu verhindern. In der Regel können die Brüche mit Schrauben, Nägeln oder Platten stabilisiert werden.
Gerade ältere Menschen sollten bei winterlichen Straßenverhältnissen sehr aufmerksam sein und sich evtl. um die Mithilfe eines anderen Verkehrsteilnehmers, zum Beispiel beim Gang über die Straße, bemühen. Auf Schutzkleidung sollten vor allem Trend- und Fun-Sportler, wie Mountainbiker, Inline-Skater oder Skateboarder achten.
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