Unter Demenz versteht man eine geistige Leistungsabschwächung, die mit Defiziten in der Gedächtnisleistung, der Merkfähigkeit oder auch der Sprache und der Motorik einhergeht. Meistens sind ältere Menschen von Demenz betroffen, man spricht dann von Altersdemenz. Vergesslichkeit alleine ist kein Indiz für Demenz. Demenz ist noch nicht in allen Formen ursächlich erforscht, kann aber heute in einem gewissen Umfang therapiert werden. Man schätzt, dass über zehn Prozent der Menschen über 65 Jahren an Altersdemenz leiden.
Häufigste Ursachen für Demenz sind gestörte Durchblutungen des Gehirns oder Nervenzellenfunktionsstörungen, die auf Krankheiten wie Alzheimer-Krankheit (60%), Bluthochdruck, Diabetes mellitus oder Schlaganfälle zurückzuführen sein können. Infektionskrankheiten, Krebsleiden oder Stoffwechselstörungen können zu Schädigungen oder Abbauprozessen des Gehirns führen. Die Zahl der Demenz-Fälle steigt von rund einem Prozent bei den 65-jährigen bis zu fast 35 Prozent bei den über 90-jährigen.
In der anfänglichen Phase äußern sich Symptome wie eine schlechtere Kurzzeitgedächtnisleistung, verstärkte Müdigkeit oder auch Sprachstörungen. Je nach individueller Ausprägung können auch Orientierungslosigkeit, Vergesslichkeit, Antriebslosigkeit, Depressionen oder Persönlichkeitsveränderungen auftreten. Mit zunehmender Erkrankung fällt es den Betroffenen schwerer sich im Alltag zu Recht zu finden. Oftmals treten Halluzinationen auf. Im Endstadium kommt es oft zum demenziellen Sprachzerfall. Die Betroffen verstummen und sind dann schon meist auf besondere Hilfe angewiesen.
Wichtig ist die Erhebung der Krankheitsgeschichte, anhand der Schilderungen der näheren Verwandten, die denn Betroffenen und sein alltägliche Gewohnheiten gut kennen. Oft reflektieren die Betroffenen die Symptome nicht richtig. Es gibt Spezialisten für die Altersheilkunde (Geriater). Auch Psychiater oder Neurologen können die Demenz untersuchen. Innerhalb bestimmter neuro-psychologischen Tests können Schweregraduntersuchungen durchgeführt werden. Gehirnstrukturen können durch computer- und kernspintomografische Untersuchungen diagnostiziert werden. Blut-, Gehirnstrom- oder Gefäßuntersuchungen können je nach Verdacht auf organische Schädigungen durchgeführt werden.
Es gibt heute spezielle Medikamente gegen Demenz, die die spezifischen Symptome bekämpfen und den Krankheitsverlauf positiv unterstützen können. Bei vielen Krankheitsbildern, wie zum Beispiel der Alzheimer-Krankheit, lässt sich der geistige Abbau kaum verhindern. Um den Betroffenen im Alltag zu helfen, ist es notwendig einen gesamtheitlichen Therapieansatz zu wählen. Je nach individueller Krankheitsgeschichte können interdisziplinäre Therapien sinnvoll sein. Im Mittelpunkt stehen hier oft Gedächtnisfördernde Schulungen (Gehirn-Jogging).
Demenzkranke brauchen viel Zuneigung seitens der Familienangehörigen und eine feste Alltagsstruktur mit individuellen Förderungen. Angebote zur einen sozialen Versorgung ausserhalb der familiären Strukturen erhalten sie bei den Sozial- und Gesundheitsämtern. Es gibt zahlreiche regionale Selbsthilfegruppen, die Erfahrungswerte und Informationen bieten.
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