Der Schlaganfall zählt neben den Herz- und Krebserkrankungen zu den dritthäufigsten Todesursachen in Deutschland. Rund 200.000 Menschen erleiden im Jahr einen Schlaganfall. Von den Schlaganfällen sind aber nicht nur ältere Menschen betroffen, sondern zunehmend auch jüngere Erwachsene - sogar Kinder. Rund jeder fünfte Betroffene stirbt innerhalb der ersten vier Wochen - über 30 Prozent innerhalb eines Jahres.
Hauptsächliche Ursachen sind Herzfehler, Arterienverkalkung oder Gefäßmissbildungen. Mangeldurchblutungen des Gehirns führen bei Zwei-drittel der Betroffenen zum Schlaganfall. Ursächlich kann hierfür, zum Beispiel ein Blutgerinnsel sein, das zum Verschluss der Blutgefäße, die das Gehirn versorgen, führen kann. In 20 Prozent der Fälle sind Hirnblutungen verantwortlich für den Schlaganfall. Man unterscheidet in zwei Formen des Schlaganfalls. Der transitorisch ischämischen Attacke (TIA), die nur kurzfristig auftritt, aber auch einen Notfall darstellt - und dem Hirninfarkt, bei dem die Symptome länger als 24 Stunden andauern.
Drei charakteristische Merkmale des Schlaganfalls sind Sehstörungen, Sprachstörungen und vor allem Lähmungs- und Tauhheitsgefühle. Oft zeigt die betroffene Gesichtshälfte, die typischen Lähmungserscheinungen mit herabhängenden Mundwinkeln. Oft ist auch eine Schocksituation zu beobachten, die in manchen Fällen mit starken Motorikstörungen einhergehen.
Auch ein vorübergehender Schlaganfall stellt einen Notfall dar. Auch wenn die Symptome in wenigen Minuten wieder abklingen, kann ein neuer Schlaganfall in kürze wieder auftauchen.
Wichtig ist die schnelle ärztliche Versorgung des Schlaganfallbetroffenen Gehirnschädigungen können bleibend haften und weitere Komplikationen können auftreten. Bei der transitorisch ischämischen Attacke (TIA), wird eine in Deutschland zugelassene ursächliche Therapie durchgeführt, diese nennt sich Lysetherapie. Wenn Hirnblutungen ausgeschlossen sind, kann in den ersten drei, in Ausnahmen sechs Stunden nach Symptombeginn, eine spezielles Medikament eingesetzt werden, dass das verstopfende Blutgerinnsel des Gehirngefäßes löst. Desto früher die Lysetherapie durchgeführt wird, desto besser sind die langfristigen Heilungschancen. Die Therapie wird bei etwa zwei Prozent der Schlaganfallbetroffenen durchgeführt. Es gibt Erhebungen, die davon ausgehen, dass bei schnellerer Versorgung rund zehn Prozent der Betroffenen mit der Therapie bessere Heilungschancen hätten. In den anderen Fällen wird der Patient auf einer so genannten “Stroke Unit” überwacht und behandelt. Bestimmte Körperfunktionen werden optimal eingestellt und kontrolliert. Die Therapie der Symptome beginnt schon in diesem frühen Stadium. Die Therapie wird in der Klinik, als auch später individuell in der Rehabilitation durchgeführt. Innerhalb der Sekundärprävention ist es wichtig, das der Patient richtig auf die Medikamente eingestellt wird. Zentrale Medikamente sind Blutverdünnungspräparate.
Desto schneller der Notfall gemeldet wird und eine notärztliche Versorgung stattfindet, desto größer sind die langfristigen Heilungschancen. Da gerade immer jüngere Menschen an Schlaganfällen erkranken, sollte eine regelmäßige Gesundheitsvorsorge auch dieses Krankheitsbild primär-präventiv erfassen.
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