Der Name des Usambaraveilchens stammt von der Heimat der Pflanzen. Sie wird auch als Saintpaulia ionantha bezeichnet. Die heute als Zimmerpflanze verbreitete Art stammt von der “Urart” ab. Auch wenn der Name darauf schließen lassen könnte, mit den bekannten Veilchen ist das Usambaraveilchen nicht verwandt. Die Bezeichnung rührt daher, dass die ersten bekannten Arten violette Blütenblätter aufwiesen. Die Grafen von Pückler brachten das Usambaraveilchen in den Botanischen Garten Berlin, von wo aus es sich über verschiedene Gartenanlagen weiter verbreitete und so auch Einzug in die Haushalte der privaten Pflanzenliebhaber fand.
Das Usambaraveilchen ist eine immergrüne Pflanze, sie ist jedoch nicht winterhart. Auf zu kühle Umgebungstemperatur oder gar Frost reagiert sie empfindlich. Die Blätter werden dann weich und sterben ab. Die Pflanze treibt auch bei einer Besserung der Temperatur nicht wieder neu, wenn sie einmal Frost abbekommen hat.
Die Blätter des Usambaraveilchens wachsen in Form einer Rosette. Die Pflanzen selbst werden bis zu zwanzig Zentimeter hoch und können einen Umfang von sogar über zwanzig Zentimeter erreichen. Ist das Blattwachstum sehr stark und nehmen die oberen Blätter den unteren zu viel Licht, so sterben die unteren in der Regel nach kurzer Zeit ab. Die Blätter selbst sind dickfleischig und eher rundlich, mit einer leichten Behaarung auf der Oberseite. Hier sind sie auch dunkelgrün gefärbt. Die Unterseite, die schon beinahe als pelzig zu bezeichnen ist, ist eher rötlich. Die Blätter wachsen einzeln an langen Stielen, die ebenfalls eine Behaarung aufweisen.
Das Usambaraveilchen ist ein Ganzjahresblüher. Die Blüten sind dabei in der Regel sehr zahlreich und sind in ihrem Erscheinungsbild verschieden, was sortenabhängig ist. So können die Blüten entweder eher glatt sein, sie können aber auch gefranste Ränder haben. Die Farben der Blüten unterscheiden sich und im Handel ist eine große Auswahl von Blütenfarben erhältlich. Es gibt sie als einfarbige Blüten oder sogar als mehrfarbige.
Usambaraveilchen kommen aus einer tropischen Umgebung und mögen es dementsprechend auch bei einer Haltung im Zimmer das ganze Jahr über warm und ohne direkte Bestrahlung durch die Sonne. Dies gilt auch dann, wenn die Pflanzen im Sommer draußen stehen dürfen. Direkte Sonneneinstrahlung führt relativ rasch zu einem Verbrennen und Absterben der Blätter. Die Luftfeuchtigkeit sollte ebenfalls recht hoch sein. Die Blätter selbst sollten jedoch nicht nass sein oder Tropfen abbekommen, das führt rasch zur Fäulnis. Gießen in einen Untersetzer oder direkt in den Topf ohne die Pflanze zu benetzen hat sich hier bewährt. Das Gießwasser sollte lauwarm sein. Nicht benötigtes Wasser muss aus dem Übertopf oder Untersetzer entfernt werden, um Faulen der Pflanze zu verhindern. Wird die Pflanze eher zu trocken als zu feucht gehalten, blüht sie länger und reichhaltiger.
Wer ein Usambaraveilchen vermehren möchte, kann dies leicht über einen Steckling tun. Dazu muss lediglich ein Blatt in Blumenerde gesteckt werden. Dieses treibt recht rasch neue Wurzeln und wird zu einer eigenständigen Pflanze. Leicht kann es auch passieren, dass die Pflanzen zu groß und wüchsig werden, dann sollten ausgewählte Blätter entfernt werden. Umgetopft werden müssen sie selten, die verwendete Erde kann dann einfache Blumenerde sein, die mit etwas Sand oder Kies vermischt wird. Zu nährstoffreiche Erde sollte nicht verwendet werden, da die Pflanzen dann seltener blühen und ihre gesamte Kraft in das Wachstum der Blätter stecken.