Der plötzliche Herztod oder Sekundenherztod betrifft rund 100.000 Menschen in Deutschland, vor allem Männer über 60 Jahren. Zum plötzlichen Herztod zählen auch Herzerkrankungen, die innerhalb von 24 Stunden nach einer akuten Herzerkrankung zum Tod führen. Rund 80 Prozent der Betroffenen haben chronische oder vergangene, akute Herzerkrankungen, wie zum Beispiel koronare Herzkrankheiten oder auch lebensbedrohliche Herzinfarkte.
Ursächlich kann der plötzliche Herztod nicht auf einen Faktor zurückgeführt werden. Man spricht beim plötzlichen Herztod von einem multifaktorialen Geschehen. Durchblutungs- und Herzrhythmusstörungen sowie Herzkranzgefäßverengungen können den plötzlichen Herztod auslösen. Besonders bei älteren Menschen können zum Beispiel Nebenwirkungen von Medikamenten den plötzlichen Herztod begünstigen. Der plötzliche Herztod bei Sportlern kommt oft durch die Einnahme von Dopingmitteln vor, ohne dass gesicherte Studien hierzu vorliegen.
Zu den ersten Symptomen gehören Schmerzen und Brustengegefühle, die meist in den linken Arm oder den Kiefer ausstrahlen. Atemnot, Schwindel und Ohnmachtsgefühle kennzeichnen die Herzattacken ebenso, wie die einhergehende Todesangst. Der Betroffene sackt in sich zusammen und verliert das Bewusstsein für wenige Sekunden oder Minuten. Der Puls ist dann kaum mehr spürbar, ebenso setzt die Atmung aus. Die Pupillen erweitern sich und die Gesichtsfarbe wird blass-grau.
Treten die beschriebenen Symptome auf, ist dies ein ärztlicher Notfall.
Soforthilfemaßnahmen müssen von den umgebenden Menschen und nachfolgend von den Rettungssanitätern oder Notärzten durchgeführt werden. Herz-Lungenwiederbelebungen und Defibrillations-Maßnahmen werden durchgeführt. Defibrillatoren sind in den Rettungswägen Standard und können durch einen eingeleiteten elektrischen Stromimpuls die Herztätigkeit wiederbeleben. Eine stationäre Weiterbehandlung findet nach der örtlichen Notfallversorgung statt.
Nach einem Notruf sollten umgebende Personen eine Herz-Lungenwiederbelebung einleiten. Es wird empfohlen, bei der “Ein-Helfer-Methode”, den Betroffenen auf eine harte Unterlage zu bringen, den Oberkörper freizumachen und den Druckpunkt zu suchen. Hierzu wird mit dem Zeigefinger das untere Ende des Brustbeins gesucht und zwei Querfinger darüber der Handballen auf das Brustbein gelegt. Die andere Hand wird darüber gelegt, und über die Handballen wird der Druck übertragen. Ca. 80 Druckstöße sollten in der Minute abgegeben werden. Nach 15 Stößen sollten zwei Atemspenden gegeben werden. Nach vier Zyklen sollte der Puls kontrolliert werden. Die Übungen sollten gründlich erlernt - und immer wieder durch Lehrgänge aufgefrischt werden.
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