HPV-Infektion - Sexuell übertragene Virusinfektion

Definition

Zu den häufigsten sexuell übertragenen Infektionen gehören die HPV-Infektionen. HPV steht für Humanpathogener Papilloma-Virus. HPV-Infektionen sind in den letzten Jahren stark gestiegen. Der Häufigkeitsgipfel liegt im Alter von 20-25 Jahren. Es gibt heute rund 100 verschiedene Papilloma-Virenarten, die man in Bezug auf die Krankheitsbilder bzw. den Krebsrisiken in “Low-risk” und “High-risk” unterscheidet. Bei sexuellen Aktivitäten wird das Virus über die Schleimhäute und die Haut übertragen. Vor allem Frauen bei ihrem ersten Geschlechtsverkehr sind davon betroffen.

Ursache

Die rund 100 verschiedenen Papillovirenarten werden auch Warzenviren genannt. Nur einige Virenarten führen zu schweren Krankheitsbildern. Die Virusinfektion wird bei sexuellen Aktivitäten übertragen. Meist sind es kleinere unerkannte Läsionen des Penis, die HPV-Infektionen übertragen. Gutartige Papilloma-Virus-Infektionen, die als Hautwarzen auftreten, heilen zumeist von selbst wieder ab.

Symptome

Gutartige Arten der Papilloma-Viren verursachen meist im Kindesalter Hautwarzen, die an den Fußsohlen und Händen auftreten. Unangenehm sind die Virusinfektionen, wenn sie im Genitalbereich auftreten. Einige High-Risk-Papilloma-Viren sind mitverantwortlich für die Entstehung des Gebärmutterhalskarzinoms. Bei rund 50 Prozent des Gebärmutterhalskrebses sind diese Papilloma-Viren beteiligt.

Diagnose

HPV-Infektionen werden zumeist innerhalb von Krebsvorsorgeuntersuchungen entdeckt. Abstriche des Muttermundes werden zur Diagnose analysiert. So genannte PAP-Stufen bewerten den Abstrichbefund. In einer Skala von eins bis fünf werden die Befunde von normalen bis schweren Gewebestrukturabweichungen (Dysplasien) mit Krebszellen eingeteilt. In der Regel ist der Befund eine leichte Dysplasie, die in vielen Fällen zur Rückbildung neigt. Ist der Befund auffällig, wird ein weiterer Test vorgenommen. Hier wird der Virustyp weiter analysiert und Risikoklassen zugeordnet. Allein der Nachweis der Viren lässt noch keine Aussage über die Schwere und Ausdehnung zu. Innerhalb der Partnerdiagnostik werden beide Geschlechter eingebunden.

Therapie

Je nach Virustyp wird eine spezifische Behandlung eingeleitet. Spezielle Anti-Virus-Therapien gibt es bisher nicht. Bösartige Hautzellenveränderungen werden zumeist lokal chirurgisch behandelt. Hier sind mehrere Behandlungssitzungen notwendig. Neuinfektionen oder Reaktivierungen des Virus können dazu führen, dass erneute Therapien notwendig werden.

Prävention

Kondome bieten leider nur einen begrenzten Schutz. Spezielle Impfungen gegen den humanpathogenenen Papilloma-Virus sind in der Forschung und sollen bald auf den Markt kommen (Stand: 2006).

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