Kehlkopfkrebs betritt vor allem Männer im fünften bis siebten Lebensjahrzehnt und stellt die häufigste bösartige Krebserkrankung innerhalb der HNO-Medizin dar. Vor allem Raucher sind betroffen. Chronische Entzündungen des Kehlkopfes (chronische Laryngitiden) führen oft zum Kehlkopftumor. Kehlkopfkrebs tritt zunehmend auch ohne Konsumbedingte Risikofaktoren auf und betrifft immer mehr Frauen und Erwachsene im jüngeren Alter. In schweren Fällen kann die Krebserkrankung tödlich enden.
Es gibt mehrere Ursachen die Kehlkopfkrebs verursachen können. Vor allem der Nikotinkonsum (+Alkohol) und Umweltgifte, wie Autoabgase können zu chronischen Kehlkopfentzündungen führen, die in bösartige Krebserkrankungsverläufe münden können. Auch genetische Dispositionen (familiäre Belastungen) werden als Ursache erforscht.
Erstes Symptom, das in einem frühen Stadium des Kehlkopfkrebses oft auftritt, ist die chronische Heiserkeit. Je nach Entwicklungsstadium treten auch Atemnot und Schluckbeschwerden auf. Begleitend können Gewichtsverlust, Abgeschlagenheit oder auch Müdigkeit auftreten.
Chronische Heiserkeit in Verbindung mit Schluckbeschwerden, die über mehrere Tage auftritt, sollte zur ärztlichen Untersuchung führen. Der Arzt kann nach einem Gespräch zur Krankheitsgeschichte, vor allem auch der Konsumgewohnheiten, erste diagnostische Maßnahmen einleiten. Mit Hilfe bestimmter Untersuchungen, u.a. anderem einer Kehlkopfspiegelung und einer Gewebeentnahme (Biopsie), werden die bösartige oder gutartige Krebsart und die Ausprägung (Metastasen) diagnostiziert. Weitere Diagnosen können anhand von computertomografischen und magnetresonanztomografischen Untersuchungen durchgeführt werden.
In frühen Stadien können schonende und Funktionserhaltende Therapien durchgeführt werden. Je nach Art und Verlauf der Krebserkrankung können Anwendungen, wie Lasertherapien oder mikrochirurgische Eingriffe durchgeführt werden. Auch die Strahlentherapie kommt in diesem Stadium zum Einsatz. Bei schweren Formen des Kehlkopfkrebses müssen Teile des Kehlkopfes (Kehlkopfteilresektion) oder der ganze Kehlkopf (Laryngektomie) und das betroffene umliegende Tumorgewebe entfernt werden. Oft sind von dem bösartigen Krebs auch Halslymphknoten befallen. In vielen Fällen müssen die Betroffenen mit einer Luftröhrenkanüle (Luftröhrenschnitt) nach der Operation leben. Vor allem die Sprachbildung ist davon betroffen. Wird der komplette Kehlkopf entfernt verliert der Patient die Sprachfähigkeit. Es gibt die Möglichkeit die Sprachbildung nach einem solchen Eingriff über die Speiseröhre zu ersetzen. Dieses Verfahren, der so genannten Ösophagusersatzstimme, ist ein für den Patienten schwieriger Prozess, der viel Geduld und Disziplin benötigt. Alternativ bieten sich bestimmte elektronische Sprechhilfen an, die aber einen mechanischeren Klang haben.
Die beste eigenverantwortliche Prävention gegen chronische Kehlkopfentzündungen ist das Beenden des Nikotinkonsums und eine gesunde Ernährung. Raucher sollten regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen mit Hinblick auf die möglichen Gefährdungen des Rauchens durchführen. Treten Symptome wie Heiserkeit und Schluckbeschwerden über Tage auf, sollte dies mit dem Arzt abgeklärt werden.
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