Retinoblastom ist eine sehr seltene Tumorerkrankung, aber die häufigste Augentumorerkrankung im Kindesalter. Jungen und Mädchen erkranken an der Krebsform gleicherweise. Meistens sind Kinder unter fünf Jahren von der Netzhauterkrankung betroffen. Die Tumorerkrankung kann erblich bedingt sein (hereditäre) oder sporadisch auftreten und ist die Folge von entarteten Netzhautzellen in unterschiedlichen Entwicklungsstufen. Retinoblastome können ein oder beide Augen befallen und sich auch über das zentrale Nervensystem oder die Blutbahn im Organismus ausbreiten und andere Krebserkrankungen auslösen.
Ursächlich ist bei der hereditären Form, die etwa zehn Prozent betrifft, ist die genetische Manipulation bzw. Veränderung des Chromosoms 13. Tritt die Krankheit an beiden Augen auf, so ist dies ein Indiz für eine erbliche Form des Augentumors. Der Tumor kann auch an mehreren Stellen der Netzhaut auftauchen und kann durch den genetischen Defekt, auch Träger anderer Tumorerkraknungen sein. Bei der sporadischen Form der Augentumorerkrankung ist meist nur ein Auge, bzw. eine Stelle der Netzhaut von der Krebserkrankung befallen. Im Gegensatz zur hereditären Form ist die sporadische Form nicht risikoreich an die Nachkommen vererbbar.
Da der Krebs vor allem bei Kleinkindern auftritt, können die Kinder nicht über Symptome oder Beschwerden berichten und sind von der Informationsgewinnung der Eltern oder des Arztes abhängig. In vielen Fällen treten zuerst keine Beschwerden auf. Eine mögliche Erkrankung kann man anhand eines typischen Symptoms, dem so genannten amaurotischen Katzenauge, identifizieren. Dabei tritt ein weißes Leuchten in den Pupillen, unter bestimmten Lichtverhältnissen auf. Tritt dieses Symptom auf, so ist der Tumorbefall allerdings schon weit fortgeschritten. Ständige Augenentzündungen und das Schielen auf einem Auge kann ein Indiz für die Krankheit sein. Im zunehmenden Verlauf der Krankheit verschlechtert sich die Sehleistung, bis hin zur Erblindung.
Wird der Tumor entdeckt, werden zuerst Untersuchungen über die Tumorgröße und die Ausweitungen des Geschwürs durchgeführt. Anschließend wird eine Stadieneinteilung unternommen. Man unterscheidet zwischen Krebserkrankungen, die beide Augen betreffen und sich nicht im Körper ausgeweitet haben; Krebsbefall der sich hinter die Netzhaut und das umliegende Gewebe ausgedehnt hat und sich im Körper weiter ausbreitet; sowie eine wiederkehrende oder rezidive Form des behandelten Tumors.
Je nach Krankheitsbild und Stadium, können unterschiedliche Therapien durchgeführt werden, die in der Regel erfolgreich heilend sind. Die Prognosen der Heilung sind je nach Stadium individuell unterschiedlich. Unter anderem Chemo-, Thermo- und Kryotherapien durchgeführt. Bei der Methode der Photokoagulation, werden die Blutgefäße, die den Tumor versorgen, durch Laserlicht zerstört. In schweren Fällen muss das Auge operativ entfernt werden (Enukleation).
Bisher gibt es keine offiziellen Vorbeugeempfehlungen. Frühzeitige Vorsorgeuntersuchungen der Augen helfen Krankheiten zu erkennen
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