Schlafapnoe - Atemstillstand während des Schlafes

Definition

Unter Schlafapnoe versteht man Atemstillstände, die während des Schlafens auftreten. Von Atemstillständen, die in der Nacht auftreten, sind viele Menschen betroffen. Männer sind von der Krankheit öfter betroffen als Frauen. Besonders bei übergewichtigen Menschen setzt der nächtliche Atemstillstand besonders oft ein. Von einem Schlafapnoe-Syndrom spricht man, wenn die Atemstillstände über einen längeren Zeitraum auftreten und zehn Mal in der Nacht über zehn Sekunden auftauchen. In sehr schweren Fällen kann dies über zwanzig Mal passieren. Der Behandlungsbedarf bei Schlafapnoe wird in Deutschland auf ein bis zwei Prozent geschätzt.

Ursache

Ursächlich führt die Erschlaffung der Muskulatur im Nasen-Rachenraum (Schlundmuskulatur) dazu, dass sich auch die Zunge in Richtung der Atemwege nach hinten verlagert und an einer bestimmten Engstelle die Atmung behindert. Ist dies der Fall, so kommt es zu einer verringerten Sauerstoffzufuhr bzw. einem Kohlendioxidanstieg, der mit einer geringeren Pulsfrequenz einhergeht. Das Gehirn reagiert auf diesen Fall mit einem Reflex, der den Atemtrieb erhöht und zu einer Hyperventilation führt. Es gibt zahlreiche Ursachen, die Schlafapnoe auslösen bzw. begünstigen können. Zu diesen gehören krankhaftes Übergewicht, Polypen oder auch entzündete Rachenmandeln. In wenigen Fällen ist die Atemmuskulatur krankhaft funktionsgestört (Zentrale Schlafapnoe).

Symptome

Lautes Schnarchen, manchmal auch in Intervallen. Oftmalige Atempausen, die sich über rund zehn Sekunden hinziehen, verbunden mit so genannten schnappenden Atemgeräuschen. In Verbindung mit der Schlafapnoe können Gehirnstörungen, Herz-Kreislaufprobleme, tägliche Konzentrationsschwächen, Abgeschlagenheit, Müdigkeit, Schlafzwänge bis hin zu Depressionen auftreten. Auch Partnerschaftskonflikte können wegen des lauten Schnarchens auftreten.

Diagnose

Nach einem ausführlichen Gespräch zur Krankheitsgeschichte werden klinische Untersuchungen durchgeführt, wie zum Beispiel Blutuntersuchungen. Um einen so genannten Schlafapnoe-Index (AI) zu erstellen, der die Atempausen und Intervalle näher beleuchtet, kann eine Untersuchung im Schlaflabor angeraten sein. Hier werden über Nacht die wichtigsten diagnostischen Werte überprüft. Treten die Atempausen über 20-mal in der Nacht auf, so liegt eine schwere Schlafapnoe vor. Schnarchen kann vor allem bei Männern über 50 Jahren auch durch verengte Atemwege auftreten, ohne dass eine Schlafapnoe vorliegt. Gekennzeichnet sind diese Atempausen aber oft durch kürzere Atempausezeiten. Schnarchen kann auch durch Schlafdefizite und andere Krankheiten systematisch auftauchen.

Therapie

Die Behandlung ist abhängig von den ursächlichen Faktoren, die zur Schlafapnoe führen. In vielen Fällen wird das Übergewicht therapiert, dem Patienten eine Seitenlage empfohlen und evtl. Erkrankungen, zum Beispiel von Nasenpolypen oder des Nasen-Rachenraums behandelt. Oft werden diese teilweise operativ therapiert. In manchen Fällen kann auch nachts eine Atemmaske verordnet werden, um die Atemwege offen zu halten und eine bessere Sauerstoffzufuhr zu gewährleisten sowie einen gesunden Schlafrythmus zu fördern.

Prävention

Selbstverantwortlich kann das Übergewicht reduziert werden. Auf Alkohol oder auch Schlaftabletten sollte verzichtet werden. Der Partner sollte eine kontrollierende Funktion übernehmen, um festzustellen, wie oft und wie lange die Atempausen auftreten.

Wichtige Hinweise

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