Unter Arzneimittelexanthemen versteht man den Sammelbegriff für entzündliche Hautveränderungen, die auf Grund einer Arzneimittelallergie entstehen, und sich in größeren Bereichen der Haut zeigen. In einigen Fällen kann die Medikamentenallergie lebensbedrohliche Komplikationen mit sich bringen. Die entzündlichen Hautveränderungen können schon bei einer normalen Dosis auftreten. Akute entzündlich Hautausschläge (Exantheme), auf Grund der Einnahme von Medikamenten, ist die häufigste arzneimittelbedingte Reaktion des Organs.
Die Ursachen für Arzneimittelexantheme sind bisher nicht abschließend erforscht. Man nimmt an, dass die pathologischen Prozesse im Körper zu einer allergischen Reaktion führen, oft in Verbindung mit fieberhaften Infekten. Dies würde erklären, warum bestimmte allergische Reaktionen gegen Medikamente bei normalen körperlichen Zuständen nicht auftreten.
Man kann unterscheiden zwischen der ersten allergischen Reaktion und weiteren Reaktionen auf das Medikament. Die erste Reaktion bei Arzneimittelexanthemen tritt oft nach rund einer Woche auf. Manchmal können die Reaktionen gegen den Wirkstoff aber auch erst nach zehn Tagen auftreten. Besteht schon eine Sensibilisierung gegen den Wirkstoff, so können entzündliche Hauterkrankungen schon nach ein bis zwei Tagen sichtbar werden. Oftmals sind die allergischen Hautreaktionen mit Symptomen verbunden, die zum Beispiel bei Röteln, Masern oder anderen entzündlichen Infekten auftreten. Die Haut ist rötlich entzündet und meist mit kleinen Bläschen oder Papeln großflächig übersäht.
Die Symptome und die kausalen Zusammenhänge müssen genau mit dem Arzt besprochen werden. Andere Erkrankungen, die die gleichen Symptome haben, wie zum Beispiel Scharlach oder Röteln, müssen untersucht und ausgeschlossen werden.
Je nach der allergischen Reaktion und der Unverträglichkeit gegen den Wirkstoff, muss die Therapie individuell mit dem Arzt abgeklärt werden. Oft treten allergische Reaktionen gegen eine bestimmte Gruppe von Antibiotika auf (Ampicillin / Penicilline). In der Regel klingen die Hautausschläge wieder ab, ohne dass eine Absetzung des Medikamentes notwendig ist. In schweren Fällen allergischer Reaktionen können die Präparate abgesetzt werden oder so genannte Antihistaminika eingesetzt werden.
Treten allergische Hautreaktionen in Verbindung mit Einnahme von Medikamenten auf, so sollte immer der behandelnde Arzt kontaktiert werden. Nur der Arzt kann die allergischen Symptome, die oftmals mit anderen Erkrankungen in Verbindung stehen sowie die weitere Therapie richtig diagnostizieren.
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