Der Wilms-Tumor, der nach seinem Entdecker, dem Arzt Max Wilms, benannt ist, ist ein relativ seltener bösartiger Nierentumor. Die bösartige Tumorform stellt die häufigste Form der kindlichen Nierenkrebserkrankungen dar und ist mit rund zehn Prozent aller bösartigen Tumore bei Kinderkrankheiten vertreten. Der embryonale Tumor besteht aus unterschiedlichen Gewebearten und kann sich mit Metastasen auch auf die Lunge ausbreiten. Vor allem Kinder im dritten Lebensjahr sind meistens von der Krebserkrankung betroffen. Nur in etwa fünf Prozent der Fälle sind beide Nieren betroffen.
Die Ursachen sind bisher nicht bekannt. Genetische Fehler können ursächlich sein. Dabei haben Forschungen einen DNA-Schaden am Chromosom 11 nachgewiesen. Das fehlende Gen ist für die Unterdrückung von entstehenden Tumoren verantwortlich. Der Wilms-Tumor tritt auch innerhalb verschiedener Krankheitssyndrome auf.
In vielen Fällen treten bei den Kindern zuerst keine spezifischen oder allgemein einhergehenden Symptome wie Magen-Darmstörungen oder Fieber auf. Später macht sich der Tumor durch die sichtbare Bauchumfangszunahme bemerkbar. Blut im Urin, Bluthochdruck und Gewichtsabnahme können sich bemerkbar machen. Auffälligkeiten sind auch, die teilweise fehlende Iris im Auge, gesteigertes Organwachstum oder andere organische Fehlbildungen oder Entwicklungsstörungen.
In vielen Fällen wird der bösartige Tumor innerhalb von normalen Untersuchungen festgestellt. Vor allem dem Abtasten nach dem Tumor kommt eine wichtige erste diagnostische Bedeutung zu. Stellt der Arzt eine abnorme Verhärtung im Bauchbereich fest, so wird nachfolgend eine Ultraschalluntersuchung durchgeführt, um vor allem die Größe und das Krankheitsstadium zu bestimmen. Nachfolgend, insbesondere mit Hinblick auf einhergehende andere organische Schädigungen und einer notwendigen Operation, werden weitere bildgebende Verfahren, wie computertomografische Untersuchungen, durchgeführt. Zur Nierenfunktionsüberprüfung wird ein nuklearmedizinisches Verfahren durchgeführt (Nierenfunktionsszintigraphie).
Über 80 Prozent der Fälle können geheilt werden. Bei Erkennung und Behandlung in einem frühen Stadium sind es über 90 Prozent der Fälle, die dauerhaft geheilt werden. Hauptsächlich wird eine Chemotherapie durchgeführt, um den Tumor zu verkleinern bzw. das Krankheitsstadium zurückzudrängen. Der Tumor wird zusammen mit der Niere innerhalb einer Operation entfernt (Tumornephrektomie). Bei Verdacht auf Metastasen kann eine anschließende Chemotherapie notwendig sein.
Da die Krankheit bisher nicht abschließend erforscht ist, können keine Vorsorgeempfehlungen gegeben werden.
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