Angeborener Schiefhals - Torticollis

Definition

Der muskuläre Schiefhals tritt bei Neugeborenen und Säuglingen auf und bezeichnet eine angeborene fixierte Schiefstellung des Halses. Die Krankheit stellt die dritthäufigste angeborene orthopädische Erkrankung dar. Torticollis kann man übersetzen mit “verdrehtem Hals”. Oft ist der seitlich/vorne-liegende Halsmuskel (Kopfnickermuskel) verkürzt. Der Kopf neigt sich zur kranken Seite und erfährt eine Rotation zur gesunden Seite. Ursächlich können aber auch andere Erkrankungen wie Muskelblockaden oder knöchrige Fehlbildungen sein. Der angeborene Schiefhals führt zu Fehlentwicklungen des Skeletts, die sich zum Beispiel durch Gesichtsfehlstellungen der Augen und Ohren zeigen. Auch Skoliose (Wirbelsäulenseitenverbiegung) kann an der Hals- und Brustwirbelsäule auftreten.

Ursache

Die Ursachen sind bisher nicht eindeutig erforscht. Genetische und geburtstraumatische Faktoren können ursächlich sein. Der angeborene Schiefhals ist auf die Fehlbildung des Kopfnickermuskel (Musculus sternocleidomastoideus) zurückzuführen. Der Muskel ist bindegewebig geschädigt und verkürzt. Wachstumsstörungen treten in der Gesichtshälfte, die geneigt ist, auf.

Symptome

Durch die permanente Schiefhaltung kommt es zu lateralen Verbiegungen der Wirbelsäule in einer S-Form und zu Wachstumsstörungen auf der Gesichtsseite, die durch die muskuläre Fehlbildung betroffen ist. Gesichtsfehlstellungen, zum Beispiel der Augen oder der Ohren, können dadurch entstehen. Es kommt bei vielen Betroffenen zum typischen Kopfnickphänomen.

Diagnose

Die typischen Fehlstellungsmerkmale und die Muskelverkürzung lassen eine frühe und gesicherte Diagnose zu.

Therapie

Bis zur erforderlichen Operation wird der Kopf über eine spezielle Korrekturfixierung behandelt und die Beweglichkeit durch pysiotherapeutische Maßnahmen gefördert. Noch im ersten Lebensjahr wird eine chirurgische Therapie durchgeführt, dabei werden die Enden des Musculus sternocleidomastoideus durchtrennt und der Kopf über sechs bis acht Wochen fixiert.

Prävention

Gegen die Erkrankung ist keine Prophylaxe möglich.

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