Dreimonatskoliken - Verdauungsstörungen bei Babys

Definition

Dreimonatskoliken betreffen rund zehn bis zwanzig Prozent der Neugeborenen. Es handelt sich dabei nicht um eine Erkrankung, sondern um den Zustand, der das Baby trotz eines natürlichen und normalen Entwicklungsprozesses in den ersten drei Monaten, gerade in den Abendstunden, zu Schreiattacken animiert. Nach den ersten drei Monaten gehen die Schreiattacken zurück. Die Ursachen hierfür sind noch nicht abschließend geklärt. Oft ist es eine Kombination aus unterschiedlichen Faktoren, die zu den Schreiattacken führen. Der Begriff oder die Umschreibung “Dreimonatskoliken” wird aber auch im engeren Sinn mit den frühen Anpassungsschwierigkeiten in Bezug auf die Ernährung bzw. der Verdauung des Babys genannt.

Ursache

Die ersten drei Monate sind für das Baby in vielfältigerweise eine schwere Zeit. Die Ursachenforschung gibt viele Anhaltspunkte, die für das exzessive Schreien verantwortlich sein können. Oft ist der Organismus mit der Nahrungsaufnahme und der Verdauung überfordert, dies ruft vor allem durch Blähungen nach den abendlichen Mahlzeiten starke Schmerzkrämpfe hervor. Andere Theorien gehen davon aus, dass eventuell verschluckte Luft oder Nahrungsmittel, die über die Muttermilch aufgenommen werden, Blähungen verursachen und für die Schreiattacken ursächlich sind. Andere Ursachen können darin liegen, dass das Baby noch sehr sensibel auf seine Umwelt reagiert. Die Einwirkungen von Kälte und Wärme, Licht und Dunkelheit oder allgemeines körperliches Unwohlsein sowie die Reaktionen der Mutter auf bestimmte Situationen, können in dieser schwierigen Phase zum Schreien führen. In dieser Phase ist das Schreien aber ein natürliches Mittel, um auf sich und seine Bedürfnisse aufmerksam zu machen.

Symptome

Schrille Schreiattacken, verbunden mit Blähungen, gewölbtem Bauch und das Zusammenziehen der Beine und Finger, kennzeichnen die Symptome, die gesunde Kinder in der Dreimonatskolikphase haben. Die Schreianfälle können den ganzen Tag einsetzen und treten vermehrt nach der abendlichen Mahlzeit auf.

Diagnose

Im Mittelpunkt stehen Fragen nach der Art und Häufigkeit der Schreiattacken und nach der Versorgung des Kindes. Meistens klärt der Arzt die Eltern über die spezifischen Ernährungs- und Verdauungsgewohnheiten des Babys auf und kann spezielle Tropfen verordnen, die Milchschaumbildungen hemmen. Besteht der Verdacht auf Erkrankungen des Magen-Darmtrakts, so können weiterführende Untersuchungen, wie mit Ultraschall, durchgeführt werden.

Therapie

Die Behandlung muss individuell durchgeführt werden und ist von Kind zu Kind unterschiedlich. In vielen Fällen hilft es, wenn die Mutter auf Nahrungsmittel verzichtet, die blähende Wirkung haben. Die richtige Nahrungsmenge, verbunden mit der richtigen Fütterungstechnik sowie eine angemessene Verdauungsförderung, lindern im Allgemeinen die Beschwerden und unterstützen den natürlichen Umgang des Babys mit der Nahrungsaufnahme und der Verdauung. Die oben beschriebenen entblähenden Tropfen stellen auch eine hilfreiche Option dar.

Prävention

Wichtig ist der richtige Umgang bei der Ernährung und der Förderung der Verdauung des Babys, hierzu gehört auch ein geregelter Tagesablauf, der für die Babys eine wichtige Rolle spielt.

Wichtige Hinweise

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