Pertussis oder im deutschen Sprachgebrauch auch Keuchhusten genannt, ist eine durch Bakterien übertragene Infektionskrankheit, die früh erkannt gute Heilungsprognosen hat. Die bakterielle Infektionskrankheit ist hoch ansteckend und wird über die Luft übertragen. Besonders Neugeborene sind von der Infektionskrankheit betroffen, die die Schleimhäute des Rachens und der Bronchien befällt und in schweren Fällen tödliche Komplikationen mit sich bringen kann. Keuchhusten kommt öfter bei Mädchen vor.
Bakterien der Gattung Bordetella Pertussis sind für die bakterielle Infektion verantwortlich. Übertragen wird der Keuchhusten durch Tröpfcheninfektion. Die Inkubationszeit beträgt ca. ein bis drei Wochen. Bei überstandener Erstinfektion können nach ein bis zwei Jahrzehnten erneute Infektionen auftauchen.
Hustenanfälle sind typisch für den Keuchhusten. Grippeähnliche Symptome wie Fieber, Schnupfen oder Heiserkeit können in den ersten zwei Wochen auftreten. Nach dem ersten Stadium, das meist ohne besonderen Husten verläuft, kommt es zum so genannten Convulsivum, einem Stadium, bei dem es zu starken Hustenanfällen und Schleimausstößen kommt. Beim Einatmen ist das typische Keuchen zu hören. In weiteren Stadien kommt es oft zu Atemnot, Übelkeit, Erbrechen oder Appetitlosigkeit. Durch die nächtlichen Hustenattacken leiden vor allem die betroffenen Kinder an Schlaflosigkeit. Bronchitis und Lungenentzündungen können als schwere Erkrankungen auftreten, wenn das Immunsystem geschwächt ist und anfällig für andere Erreger und Erkrankungen ist. Hustenattacken können auch in der Heilungsphase und nach mehreren Wochen noch auftauchen. Wie bei einigen anderen Infektionskrankheiten, zum Beispiel “Windpocken”, können die “schlafenden” Erreger unter bestimmten Umständen im späteren Alter wieder aktiviert werden.
Je früher der Keuchhusten erkannt wird, desto besser sind die Heilungsprognosen. Sollten die Hustenattacken, verbunden mit den beschriebenen und begleitenden Symptomen, über eine Woche auftreten, so sollte spätestens dann ein Arzt aufgesucht werden. Anhand der typischen Symptome kann der Arzt eine erste Diagnose stellen. Die Bakterien lassen sich über Abstriche identifizieren.
Medikamente gegen den Husten sind in der Regel nicht wirksam. Spezielle Antibiotika werden zur Bekämpfung der Pertussis eingesetzt. Um die Symptome bei schweren Fällen bekämpfen zu können, ist eine stationäre Behandlung im Krankenhaus sinnvoll. Vor allem Bettruhe unterstützt den Heilungsprozess.
Wie gegen einige andere Arten von Infektionskrankheiten können Schutzimpfungen ab dem dritten Lebensmonat beim Arzt durchgeführt werden. Nach bestimmten Intervallen wird die Impfung erneut durchgeführt und führt zu einer “Grundimmunisierung”, die rund ein Jahrzehnt wirkt.
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