Windpocken ist eine Virusinfektion, die ansteckend und weltweit verbreitet ist. Vor allem für Neugeborene kann die Infektionskrankheit gefährlich sein. Kennzeichen für die Windpockenerkrankung sind rote Flecken am ganzen Körper, die sich zu Bläschen oder Knötchen entwickeln. Windpocken-Impfungen gehören heute zum medizinischen Impfstandard. Windpocken gehören nach dem deutschen Infektionsschutzgesetz (IfSG) zu den meldepflichtigen Erkrankungen.
Die Spezies der Varizellen/Zoster-Viren sind für die Virusinfektion verantwortlich. Durch direkten Kontakt oder auch durch Tröpfcheninfektion wird der Erreger übertragen. Die Inkubationszeit beträgt ca. eineinhalb bis zu vier Wochen. Die Ansteckungsgefahr beträgt zwei Tage vor den ersten Symptomen bis zu sieben Tage nach Auftreten des Hautausschlages.
Bei Erwachsenen verläuft die Viruserkrankung oft schwerer als bei Kindern und Jugendlichen, insbesondere bei einhergehenden Immunschwächekrankheiten. Am ganzen Körper tauchen rötliche Flecken auf, die sich als kleine Blasen und Knoten entwickeln. Die Bläschen können im Verlauf aufplatzen und nässen, und bilden juckende Verkrustungen. In der Regel heilen die Windpocken und auftretende Vernarbungen innerhalb von drei Wochen wieder ab. Da der Körper den Virus weiter in sich trägt, kann es unter bestimmten Umständen zu einer Aktivierung im Erwachsenenalter kommen, das oft mit der so genannten “Gürtelrose” endet.
Es können antivirale Medikamente nach individuellem Krankheitsbild verordnet werden. Meist werden die juckenden Bläschen mit juckreizstillenden Medikamenten behandelt.
Die Therapie von Windpocken ist in der Regel unproblematisch. Im Mittelpunkt der Therapie steht die Behandlung der Symptome und Beschwerden. Gegen den Hautjuckreiz werden Salben und Puder auf die Haut aufgetragen. Um zu verhindern, dass die Hautbläschen aufgekratzt werden und Vernarbungen entstehen, sollten den Kindern die Fingernägel vorsorglich geschnitten werden und die Hände öfter gewaschen werden. Einige Tage Bettruhe unterstützen den Heilungsprozess. Windpocken sind oft über Wochen ansteckend. Während dieser Zeit müssen die Kinder daheim bleiben und versorgt werden. In manchen Fällen werden Erwachsene mit Antikörpern behandelt, vor allem Schwangere und Menschen, die an Immunschwächekrankheiten leiden.
Man sollte bei den juckenden Bläschen unbedingt das Kratzen vermeiden, um Infektionen und Vernarbungen auszuschließen.
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