Anlagestörungen der Brust sind fast immer angeboren oder können sich vor allem in der Pubertät fortentwickeln. Zusätzliche Brüste oder auch zusätzliche Brustwarzen treten aber nur in sehr seltenen Fällen auf. Zusätzliche Brüste (Akzessorische Mammae) und überzählige Brustwarzen (Polythelie) treten entlang der so genannten Milchleiste (frühe Milchdrüsenentwicklung) auf, die sich in einem bestimmten embryonalen Stadium entwickeln und sich bis auf einige Brustregionen wieder zurückbilden. Die angeborenen Fehlbildungen haben meist keinen Krankheitswert, können aber auf Grund kosmetischer Bedürfnisse entfernt werden.
Die Milchleiste (Polymastie) ist eine streifenförmige Verdickung der Epidermis (Oberhaut), die sich bei Menschen in der siebten Woche der embryonalen Entwicklung bilden und sich, bis auf kleine Teile der Brustregion, wieder zurückbilden. Eine gestörte Rückbildung der Milchleiste in der Brustregion kann zu zusätzlichen Brustwarzen führen. Es handelt sich bei überzähligen Brustwarzen oder Brüste um angeborene Fehlbildungen, die hormonellen Entwicklungen und Zyklen unterliegen. Meist treten überzählige Brustwarzen einseitig auf. Verbliebenes Restgewebe der Milchleiste kann zu einer zusätzlich ausgebildeten Brustdrüse führen (Mamma accessoria). Ebenso können aber auch angeborene Defekte dazu führen, das Brüste oder Brustwarzen fehlen (Amastie und Athelie). Fehlende Brüste können einseitig und beidseitig auftreten. Unterschiede in der Brustgrößenentwicklung sind manchmal in der Pubertät zu erkennen, diese können sich aber in der weiteren Entwicklung noch etwas angleichen. Unnormale altersentsprechende Größenentwicklungen der Brüste (zu große oder zu kleine Brust) nennt man Makromastie oder Mikromastie.
Die Symptome können sehr individuell ausgeptägt sein und sind allgemein unter Ursachen aufgeführt.
Fehlbildungen- und entwicklungen können in vielen Fällen vom Facharzt bereits in der Schwangerschaft diagnostiziert werden. Bildgebende Verfahren, wie Ultraschalluntersuchungen zur Vorsorge, Diagnose und Behandlung gehören zum medizinischen Diagnosestandard.
In den meisten Fällen sind die angeborenen Fehlbildungen ohne besonderen Krankheitswert. Für viele der betroffenen Frauen sind die Fehlbildungen aber psychisch belastend. Schönheitsoperationen (Ästhetische und Plastische Chirurgie) sollten, je nach körperlicher Verfassung, Krankheitsbildern und individuellen Wünschen, ausführlich mit dem Facharzt besprochen werden.
Gerade der Markt für Schönheitsoperationen der Brüste boomt. Im Vorfeld der Entscheidung zu einer Operation sollte eine eingehende, allgemeine Untersuchung der körperlichen Kondition beim Arzt durchgeführt werden und gewünschte Schönheitsoperationen sowie mögliche Nebenwirkungen besprochen werden.
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