Burn-Out kann man wörtlich übersetzen mit “ausgebrannt” und ist heute schon lange kein Krankheitsbild mehr, das nur eine typische Managerkrankheit beschreibt, die auf Grund von Überarbeitung auftritt. Das Burn-Out-Syndrom beschreibt eine geistige Leere und individuelle psychische Erschöpfungszustände, einhergehend mit organischen Defiziten. Besonders betroffen sind zum Beispiel Topmanager, Berufssportler, aber auch Ärzte, Lehrer oder vermehrt Frauen, die Beruf und Familie in Einklang bringen müssen sowie immer mehr Jugendliche.
Das Burn-Out-Syndrom beruht nicht ursächlich auf einem Faktor, sondern tritt je nach Persönlichkeitsstruktur und belastenden Alltagsschwierigkeiten auf. Dabei spielt es offensichtlich keine Rolle, ob es sich um reale Probleme handelt oder um zwanghafte Verantwortlichkeitsdränge. Grundsätzlich werden die Betroffenen in ihrer psychischen und physischen Substanz geschädigt. Diese Prozesse können sich über einen langen Zeitraum entwickeln.
Die Symptome treten sehr individuell auf und sind von der Persönlichkeitsstruktur geprägt. In vielen Fällen kann der Verlauf und die auftretenden Symptome auf Burn-Out schließen. In der anfänglichen Phase bestimmen meist überzogene Erwartungen und ein Drang nach Selbstbestätigung das Krankheitsbild. Diese Phase geht über vor allem mit einem starken persönlichen Einsatzwillen. In den folgenden Phasen kommt es immer mehr zu gefüllten Stagnationszuständen, die einhergehen mit einer Konzentration auf die Aufgabe (Tunnelblick) und zunehmender Isolation, in Bezug auf die eigenen Interessen und das soziale Umfeld. Die Betroffenen füllen sich zunehmend ausgebrannt, müde und leiden unter Symptomen, wie Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Muskelverspannungen, Verdauungsstörungen und starker Reizbarkeit. Auch starke Gewichtsschwankungen und Kreislaufbeschwerden können auftreten. Die Betroffenen haben oft das Gefühl von Hoffnungslosigkeit, die bis zur Apathie oder Depression führen können. Kompensiert wird das Burn-Out-Syndrom meist durch Ersatzbefriedigungen, wie übermäßigen Drogenkonsum, Sex oder auch vermehrter Drang zu Süßigkeiten.
Treten die beschriebenen Symptome auf, so sollte ein Facharzt aufgesucht werden und das Krankheits- und Beschwerdebild ausführlich besprochen werden. Es sollte sehr genau untersucht werden, wie sich die organischen und psychischen Symptome äußern und auf welche Ursachen diese zurückzuführen sind.
Zusätzlich zu den klinischen Untersuchungen und psychischen Behandlungen, die sehr individuell mit dem Arzt besprochen und durchgeführt werden müssen, sollte man trotz allem auf eine gesunde Ernährung und viel Bewegung achten. Regelmäßig sollte man auf kleinere Pausen achten und sich nicht unter Druck setzen, alles perfekt zu machen bzw. sich die Schuld an allem zu geben. Oftmals hilft es, wenn man Aufgaben delegieren kann. Eine gezielte psychotherapeutische Behandlung, autogenes Training und andere Therapieformen können beim Burn-Out-Syndrom helfen.
Auf Grund der vielen möglichen Ursachen und des individuellen Umgangs mit Problemen, Verantwortlichkeiten oder der eigenen Persönlichkeit, sind Präventionsempfehlungen hier fehl am Platz. In jedem Fall sollte man sich und seine Umwelt sehr genau reflektieren und ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen, um die Erkrankung und die persönlichen sowie sozialen Folgen schon in der Anfangsphase zu bekämpfen.
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