Knochenschwund - Osteoporose

Definition

Schätzungen gehen davon aus, dass bis zu sieben Millionen Bundesbürger an der Stoffwechselerkrankung der Knochen, bei der es zum Abbau der Knochenmasse kommt, leiden. In einem Drittel aller Fälle sind Frauen ab dem 60-ten Lebensjahr betroffen. Durch die Osteoporose können vor allem Oberschenkelhalsbrüche gefördert werden, die bei älteren Menschen auf Grund der Komplikationen gefürchtet sind.

Ursache

Die häufigste Ursache für Osteoporose ist der Östrogenmangel bei Frauen nach den Wechseljahren und bei Männern der Testosteronmangel. Ungefähr bis zum 40-ten Lebensjahr wird das Knochengewebe vor allem mit Mineralstoffen wie Kalzium und Phosphat versorgt, und es findet ein permanenter Stoffwechselprozess statt, der den Knochenaufbau durch bestimmte Hormone fördert. Die Geschlechtshormone Testosteron und Östrogen sind für den Auf- und Abbau der so genannten Knochenhormone verantwortlich. Ab dem 40-ten Lebensjahr baut sich ein kleiner Prozentsatz der Knochenmasse wieder ab. Bei der Knochenschwunderkrankung sind die Stoffwechselvorgänge gestört, und es wird übermäßig viel Knochen abgebaut. Das Knochengewebe wird löcherig und die Kalziumeinlagerung ist gehemmt. Im Laufe der Zeit wird der Knochen dünner und kann leichter brechen. Es gibt zahlreiche Risikofaktoren, die Osteoporose begünstigen, wie Rauchen, Alkohol, mangelnde Bewegung, falsche Ernährungs- und Trinkgewohnheiten, aber auch genetische Faktoren und übermäßiger Medikamentengebrauch (z.B. Kortisonpräparate) können die Knochenschwundkrankheit fördern.

Symptome

Rückenschmerzen sind am Anfang des Krankheitsverlaufes typisch. So genannte Spontanbrüche, die ohne ein besonderes Ereignis auftreten, können im Alter zunehmend auftreten und sind mit starken Schmerzen sowie Verspannungen verbunden. Ist die Oestoporose hormonell bedingt, kommt es oft zu so genannten Symptomen wie Hexenschüssen. Die Wirbelkörpereinbrüche haben zunehmend den charakteristischen Rundrücken zur Folge.

Diagnose

Der Arzt kann anhand von Blut-, Urin-, und Knochendichtemessungen sowie Knochenproben ein erstes Bild der Erkrankung erhalten. Röntgenuntersuchungen können ab einem gewissen Krankheitsverlauf aussagekräftig sein.

Therapie

Ziel der Behandlung mit Medikamenten ist es, die Stoffwechselprozesse wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Die spezielle Zufuhr von Kalzium kann die Basis für eine Behandlung darstellen. Medikamente, die den Knochenaufbau stimulieren, sind heute neu auf dem Markt. Zusätzlich werden Hormonersatztherapien, chronische Schmerztherapien, physiologische Therapien und spezielle Therapien bei Brüchen zur Heilung angeboten.

Prävention

Vorbeugende Maßnahmen sind u.a. regelmäßige Bewegung und Sport, Vitamin-D und kalziumreiche Ernährung. Rauch- und Alkoholbeschränkung oder Abstinenz. Ältere Menschen sollten in den eigenen vier Wänden evtl. Sturzrisikofaktoren minimieren und im Straßenverkehr besonders aufmerksam sein. Ab dem 40-ten Lebensjahr sollten regelmäßige Untersuchungen beim Arzt zur Gesundheitsvorsorge gehören.

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