Jeder vierte Bruch bei Menschen ist ein Bruch der unteren, handgelenksnahen Speiche (Distale Radiusfraktur). Vor allem die Trendsportarten, wie Skateboarding oder Inline-Skating tragen dazu bei, dass die Zahl der Radiusfrakturen steigt. Auch bei älteren Menschen kommt es auf Grund von Knochenentkalkungen (Osteoporose) und Stürzen häufig zu Speichenbrüchen.
Handgelenknahe Brüche entstehen oft durch die typischen Stürze, bei denen der Arm bzw. die Finger ausgestreckt sind oder die Hand gebeugt ist. Unfälle im Straßenverkehr oder beim Sport sind die häufigsten Ursachen. Bei älteren Menschen führt die zunehmende Entkalkung der Knochen und oftmals einfache Stürze im Alltag zu Speichenbrüchen.
Es treten starke Schmerzen auf, das Handgelenk schwillt schnell an und ist nicht mehr bewegungsfähig. Blutergüsse und Fehlstellungen der Speiche können ebenso auftreten wie Übelkeit und Schwindel.
Der Bruch sollte bis zur Behandlung im Krankenhaus ruhig gestellt und gekühlt werden. Durch Hochlagerung des Arms kann die Schwellung verringert werden. Die Röntgenuntersuchung mit unterschiedlichen Aufnahmewinkeln gibt Aufschluss über den Bruch. Zur eindeutigeren Diagnose des Bruches können Kernspin- und Computertomografische Untersuchungen notwendig sein.
Je nach Art des Bruches müssen die Brüche unterschiedlich behandelt werden. Bei Knochenbrüchen, die nicht verschoben sind, reicht oftmals ein Gips zur Ruhigstellung. Bei komplizierten Brüchen, bei denen der Bruch eingerichtet (reponiert) werden muss, ist eine Operation unumgänglich. Die Fixierung des Bruches kann durch spezielle Schrauben, Platten, Bohrdrähte oder überbrückende Fixierungen des Gelenks geschehen. Nach Typ des Bruches und des Alters des Patienten dauert die Ruhigstellung rund drei bis sechs Wochen.
Besonders Skateboarder, Inline-Skater und Mountainbiker sollten die angeratene Schutzkleidung tragen. Ältere Menschen sollten gerade bei winterlichen Straßenverhältnissen besonders vorsichtig im Straßenverkehr sein.
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