Der Bandapparat hat die wichtige Funktion, die Gelenke zu stabilisieren und gelenkspezifische, physiologische Bewegungen zu ermöglichen. Werden die Bänder über das physiologische Maß hinaus belastet, so kommt es zum Bänderriss. Es können je nach Ereignis, Teile der Bänder reißen oder zum Beispiel bei schweren Unfällen ganze Bandapparate geschädigt werden. Ist der Bandapparat in seiner Funktion beeinträchtigt, so können die Gelenkflächen und Knorpelschichten nachhaltig geschädigt werden. Im Endstadium kann es zu einer posttraumatischen Arthrose kommen. Häufige Bandverletzungen sind Außenbandsprunggelenksverletzungen, Kreuzbandrisse oder Bänderrisse an der Handwurzel.
Meistens sind es erworbene mechanische Ereignisse, wie Sportunfälle oder Straßenverkehrsunfälle, die zum Bänderriss, vor allem am Knie-, Fuß- und Schultergelenk führen.
Kommt es zu einem Bänderriss, so kann man das Krachen und Bersten regelrecht hören. Beim Bänderriss kommt es meist zu Schwindelanfällen. Schmerzhafte Schwellungen, Druckschmerz und Blutergüsse sind die Folge. Meist gehen einige Formen der Bänderrisse, zum Beispiel der Außensprunggelenke, mit einer blauschwarzen Färbung einher. Die Schwellungen gehen meist innerhalb von zwei Wochen zurück.
Funktionelle Röntgenaufnahmen können die Schwere und Art der Bänderrisse dokumentieren. Man unterscheidet in vier Formen des Verletzungsgrades, diese reichen von ersten Grad, beim dem nur winzige Fasern gerissen sind und das Gelenk stabil ist, bis zum vierten Grad, bei dem alle Fasern abgerissen sind und das Gelenk instabil ist.
Je nach Form der Bandverletzungen unterscheidet man zwischen konservativer und operativer Therapie. Bei der konservativen Therapie können Gipse oder Funktionsverbände zur Ruhigstellung bzw. zur einfachen Überbrückung der verletzten Bandstrukturen eingesetzt werden. Operative Eingriffe kommen oft bei Sprunggelenksverletzungen vor, um die Stabilität des Gelenks wieder herzustellen. Körpereigene oder künstliche Bänder und Sehnen können bei den so genannten plastischen und allplastischen Verfahren zum Einsatz kommen.
Auch Freizeitsportler sollten einen angemessenen Fitness-Grad in die sportliche Auseinandersetzung mit einbringen. Gerade bei Freizeitsportlern kann die mangelnde Fitness und Defizite des Stütz- und Bewegungsapparates ursächliche Situationen, die zu Brüchen führen, begünstigen. Nach der Operation von Brüchen gilt die Regel: viel bewegen aber wenig belasten.
Informationen aus diesem Portal sollten Sie niemals als alleinige Quelle für gesundheitsbezogene Entscheidungen verwenden! Bei gesundheitlichen Beschwerden fragen Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker! Nehmen Sie niemals Medikamente oder auch Heilkräuter ohne Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker ein!
Die Artikel dieses Portals werden zum großen Teil von registrierten Benutzern bereitgestellt und viele Benutzer arbeiten ständig an der Verbesserung, dennoch können Beiträge falsch sein und möglicherweise sogar gesundheitsgefährdende Empfehlungen enthalten.