Hallux valgus wird umgangssprachlich Ballenfuß, Frostballen oder Beulenfuß genannt. Es handelt sich um die häufigste Fehlstellung der Zehen bei Menschen. Dabei ist das Grundgelenk der Großzehe nach außen gewölbt, verbunden mit einer Innenrotation der Großzehe. Schmerzhafte Arthrosen können in vielen Fällen die Folge sein. Von der Zehenfehlstellung sind in neun von zehn Fällen Frauen betroffen.
Es gibt unterschiedliche Krankheitsursachen. Vor allem durch zu enges Schuhwerk können Fehlstellungen der Zehen entstehen. Durch das falsche Schuhwerk ändert sich fortschreitend die Zugrichtung der Muskeln, Bänder und Sehnen des Großzehs, was dazu führt, dass sich die Großzehe sohleneinwärts entwickelt und muskuläre Ungleichgewichte entstehen. Durch den Druck der Schuhspitze auf den Großzeh wird die krankhafte Abweichung des Zehs nach innen verstärkt. Vererbte Bänder- und Bindgewebsschwächen sind oft ursächlich der Fall.
In den meisten Fällen führt die Fehlstellung zu keinen besonderen Beschwerden. In vielen Fällen drücken zu enge Schuhe auf die Fehlstellung und verursachen mechanische Hautreizungen und Schleimbeutelentzündungen. Verschiedene Arten der Schleimbeutelentzündungen können akute und chronische Schmerzen hervorrufen. Durch die Fehlstellung des Großzehs kommt es oft zum vorzeitigen Verschleiß und Bewegungseinschränkungen, was mit einer Arthrose des betroffenen Zehs endet.
Der Arzt kann anhand der typischen Deformationen die Erkrankung meist eindeutig erkennen. Zur genaueren Diagnostik kann eine Röntgenuntersuchung durchgeführt werden.
Man unterscheidet zwischen konservativen und operativen Behandlungsmethoden. Konservative Behandlungsmethoden sind nur sinnhaft im Frühstadium und können meistens nur eine weitere Verschlechterung der Fehlstellungen aufhalten. In den meisten Fällen kann nur ein operativer Eingriff die Erkrankung beheben. Es gibt 150-200 Operationstechniken, die je nach Schwere und Art der Deformation und medizinischen Erfahrungswerten durchgeführt werden können. Die Operationen können ambulant oder stationär gewählt werden.
Bester Schutz gegen die Zehendeformationen ist Schuhwerk zu tragen, das die Zehen nicht einengt bzw. die Druckstellen nicht berührt. Spezielle Einlagen können die natürliche Abrollbewegung unterstützen und die Druckstellen schützen, ebenso können Sandalen und andere Schuhe ohne Absätze den weiteren Deformationsvorgang verhindern. In manchen Fällen ist es sinnvoll, spezielle Zehengymnastik zu betreiben.
Informationen aus diesem Portal sollten Sie niemals als alleinige Quelle für gesundheitsbezogene Entscheidungen verwenden! Bei gesundheitlichen Beschwerden fragen Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker! Nehmen Sie niemals Medikamente oder auch Heilkräuter ohne Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker ein!
Die Artikel dieses Portals werden zum großen Teil von registrierten Benutzern bereitgestellt und viele Benutzer arbeiten ständig an der Verbesserung, dennoch können Beiträge falsch sein und möglicherweise sogar gesundheitsgefährdende Empfehlungen enthalten.