Chondropathia patellae ist eine Knorpelerkrankung der Kniescheibe, die häufig in der Wachstumsphase der Pubertät auftritt. Ursächlich kann die Erkrankung auf Kniescheibenknorpelschäden oder Funktionsstörungen der Oberschenkelmuskulatur sowie des Bandapparates zurückzuführen sein. Kniescheibenbeschwerden in der Wachstumsphase bilden sich in der Regel innerhalb ein paar Wochen zurück.
Mehrere Faktoren sind notwendig, damit sich Kniescheibenbeschwerden einstellen. An der Rückfläche der Kniescheibe kommt es zu Knorpelveränderungen, die mit unterschiedlichen Veränderungen der Oberfläche, wie Verdickungen, einhergehen. Bei Überbelastungen im Beruf und in der Freizeit werden die Sehnen, die an der Kniescheibe ansetzen, mechanisch übermäßig beansprucht, und es kommt zu schmerzhaften Funktionsbeeinträchtigungen. Fehlstellungen, wie Kniescheibenhochstände bzw. Niedrigstände, oder angeborene Missbildungen, können dazu führen, dass Schmerzen auch ohne die Überbelastung auftreten können. Auch Unfälle können die Schmerzen hervorrufen.
Unterschiedlich starke Schmerzen können bei sitzenden Tätigkeiten auftreten, vor allem aber auch beim Bergablaufen. Die Kniescheibenschmerzen klingen in der Regel in der Wachstumsphase nach einigen Wochen wieder ab. Je nach Schädigungsgrad des Kniescheibenknorpels können die Schmerzen aber chronisch werden und bis zu einer Arthrose des Kniescheibengleitlagers führen.
Der Arzt kann durch bestimmte Bewegungs- und Funktionsprüfungen, gerade die Schädigung des Kniescheibengleitlagers, näher bestimmen. In manchen Fällen ist das Reiben der Kniescheibe auf dem Gleitlager (Oberschenkelknochen) zu hören. Spezielle Röntgenuntersuchungsverfahren können unterschiedliche Gleitlagerfunktionszustände analysieren. Zur weiteren diagnostischen Klärung kann eine Arthroskopie (Kniespiegelung) notwendig sein.
Operationen sind in der Regel nicht notwendig und werden nur in schweren Fällen durchgeführt. Konservative Behandlungen beinhalten krankengymnastische Therapien, spezifisch, professionelle Muskelaufbautrainings mit Dehnübungen und die Ruhigstellung des Knies (Bandagen etc.). In schweren Fällen können schmerzlindernde Präparate, auch als Injektionen verabreicht, eingesetzt werden.
Frauen, die an Kniescheibenbeschwerden leiden, sollten auf hochhackige Schuhe verzichten und Schuhe mit flachen Absätzen bevorzugen. Treten sportspezifische Beschwerden auf, so sollte das Training darauf ausgerichtet werden, dass die Kniescheibenbeschwerden nicht chronisch werden. Ein Wechsel in eine knieschonendere Sportart sollte erwogen werden.
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