Herpes genitalis ist eine Virus-Erkrankung, die durch Herpes-Simplex-Viren (HSV) der Typen 1 und 2 ausgelöst wird. Typ 2 ist vor allem verantwortlich für Infektionen der Haut und der Schleimhäute. Typ 1 verursacht meist die Lippenbläschen. Rund ein Viertel der genitalen Infektionen sind auf HSV-Typ 1 zurückzuführen.
Herpes genitalis wird vor allem beim Geschlechtsverkehr übertragen. Auf der Oberhaut bilden sich entzündliche Bläschen. Über die Nervenbahnen wandern die Viren in die Nervenwurzeln. Der Virus kann sich, gerade bei Menschen mit geschwächtem Immunsystem, über den ganzen Körper ausbreiten.
Es können mehrere Tage vergehen, bis sich die ersten Beschwerden und Symptome zeigen. Schmerzen in den Geschlechtsteilen, vor allem beim Wasserlassen treten auf, verbunden mit Fieber, Kopf- und Muskelbeschwerden. Bläschen bilden sich auf der Haut. Je nach den Sexualpraktiken können unterschiedliche Körperregionen von der Infektion betroffen sein und lösen spezifische Beschwerden aus.
Ein Herpesbläschenabstrich sowie virale DNA- und Blutuntersuchungen werden zur Diagnose durchgeführt. Oft lassen schon die charakteristischen Herpesbläschen und die Krankheitsgeschichte einen ersten Befund zu.
Spezifische antivirale Präparate (Virustatika) werden zur Behandlung eingesetzt. Je früher die Behandlung einsetzt, desto besser sind die Heilungsprognosen. Auch der Sexualpartner sollte in die Behandlung einbezogen werden.
Kondome beim Geschlechtsverkehr sind der beste Schutz gegen die Virus-Infektion. Vor allem in tropischen Ländern sollte man vermehrt auf die Hygiene achten. Auch der Sexualpartner sollte in die Behandlung einbezogen werden.
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