Hämorrhoiden kommen vor allem bei Männern ab dem 50-ten Lebensjahr im hohen Masse vor. Es handelt sich um knotenförmige und krampfartige Erweiterungen des Schwellkörpers, oberhalb des Schließmuskels des Afters. Blutgerinnsel und -ergüsse in den Venen der Afterregion werden umgangssprachlich fälschlicherweise als äußere Hämorrhoiden bezeichnet. Der richtige Ausdruck für das Krankheitsbild ist Perianalthrombosen.
Das Adergeflecht der Schleimhäute (Hämorrhoidalgefäße) im Enddarm schließen zusammen mit dem Afterschließmuskel den Darm nach aussen ab. Die krankhafte Erweiterung der Blutgefäße im Analkanal sind meistens auf eine falsche und ballaststoffarme Ernährungsgewohnheiten zurückzuführen. Verstopfungen sind für die Hämorrhoiden meistens ursächlich. Es kommt dann zur Darmträgheit, die dadurch ausgelöst wird, dass sich die Darmwand nicht wie normal ausdehnen muss. Dies führt dazu, dass der Betroffene stärkeren Druck auf die Darmwände beim Stuhlgang ausüben muss, was wiederum zu einer Druckerhöhung auf die Darmgefäße führt. Übergewicht, sitzende Tätigkeiten und Defizite im normalen Flüssigkeitshaushalt, begünstigen die krankhafte Vergrößerung der Hämorrhoiden. Auch hormonelle Umstellungen, zum Beispiel in der Schwangerschaft, führen zur Veränderungen des Bindegewebes und mithin zu Hämorrhoiden.
Man unterscheidet in vier Stadien. Die ersten beiden Stadien sind mit Beschwerden wie: Fremdkörpergefühle, leichte Blutungen, Juckreiz und ertastbaren Knoten verbunden. Nicht immer sind die Schmerzen beim Stuhlgang mit Blutungen verbunden. Im dritten Stadium sind die Hämorrhoiden schon deutlich nach aussen gerichtet und verursachen Schmerzen beim Stuhlgang, oft ohne zu bluten. Das vierte Stadium ist geprägt von deutlich sichtbaren Ausstülbungen, die mit Schmerzen, Juckreiz und stärkeren Schleimabsonderungen einhergehen.
Nach Erhebung der Krankheitsgeschichte wird ein Tastbefund erhoben. Anhand evtl. Verknotungen und der Schließmuskelspannung kann der Arzt die Hämorrhoiden-Erkrankung diagnostizieren. Eine Enddarmspiegelung (Rektoskopie) kann als weiteres Diagnoseinstrument eingesetzt werden.
Je nach Stadium können unterschiedliche Therapien durchgeführt werden. In leichteren Fällen können spezielle Salben oder Zäpfchen verschrieben werden. Darüber hinaus können die Hämorrhoiden verödet werden oder mittels eines bestimmten Gummibandes (Gummibandligatur) abgetötet werden. Darüber hinaus stehen unterschiedliche OP-Behandlungstechniken zur Verfügung.
Eine gesunde und ballaststoffreiche Ernährung mit ausreichender Flüssigkeitszufuhr stehen im Mittelpunkt der Prävention. Treten die beschriebene Symptome, die auf Hämorrhoiden weißen auf, so sollte man seine Scham überwinden und den Arzt aufzusuchen. Desto früher die Behandlung einsetzt, desto besser sind die Heilungschancen.
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