Tuberkulose - Schwindsucht, Tbc

Definition

Tuberkulose (Tbc) ist eine durch Bakterien ausgelöste chronische Infektionskrankheit, die überwiegend die Lunge betrifft. Über die Blutbahn können die Bakterien auch andere Organe befallen. Tuberkulose wird auch Schwindsucht genannt. Ist das Immunsystem geschwächt, so kann die Krankheit tödlich verlaufen. Die Krankheit tritt vor allem in Afrika und Südostasien auf. Es wird geschätzt, das weltweit fast drei Millionen Menschen an Tuberkulose sterben. In Deutschland ist die Krankheit rückläufig, aber meldepflichtig.

Ursache

Die Ansteckung erfolgt über sog. Tröpfcheninfektion, d.h. durch Einatmung infektiöser Tröpfchen, in seltenen Fällen kann es zur Übertragung durch die Haut oder durch Nahrungsmittel kommen. Der wichtigste Erreger ist das Bakterium “Mycobacterium tuberculosis”. Innerhalb von ca. sechs Wochen kommt es in der Lunge oder in anderen befallenen Organen zu knotenförmigen Entzündungen. Man nennt dies Primärkomplex. Von allen Infizierten erkranken nur etwa zehn Prozent, abhängig ist dies u.a. vom Zustand des Immunsystems und der allgemeinen körperlichen Verfassung, aber auch der Menge der Bakterien und die Häufigkeit des Kontaktes.

Symptome

Man unterscheidet zwischen Primärtuberkulose und der postprimären Tuberkulose. Weiter wird unterschieden zwischen Lungentuberkulose und Organtuberkulose. Die kleinen knötchenförmigen Entzündungen werden von Blutabwehrzellen eingeschlossen und abgekapselt und verursachen normalerweise keine Beschwerden. Jahrelang können die Mykobakterien im Körper verharren. Bei einer aktiven Infektion mit sog. B-Symptomatik kommt es zu Fieber, Nachtschweiß, Müdigkeit, leichtem Husten, Gewichtsabnahme und Anschwellen der Lymphknoten. Bei der sog. Miliartuberkulose befallen die Bakterien nicht nur die Lungen, sondern auch andere Organe, was zu einer erheblichen Schädigung des Organismus führt. Verschiedene Symptome können je nach Krankheitsverlauf und Organbefall auftreten.

Diagnose

Eine ausführliche Darlegung der Krankheitsgeschichte und übliche Lungentests können Indizien für Tuberkulose ans Tageslicht bringen. Ein Hauttest, der Tuberkulin-Test, bringt meist Aufschluss über die Infektion. Mikrobiologische Untersuchungen, zum Beispiel des Urins, werden zur Absicherung der Tuberkulose-Diagnose durchgeführt. Um die Herde zu lokalisieren, werden vor allem Röntgenaufnahmen der Lungen und die Computertomografie durchgeführt.

Therapie

Die Behandlung mit Antibiotika, bei Tuberkulose sog. Antituberkulotika, soll die Erreger abtöten. Eine Kombination von mehreren Medikamenten über einen Zeitraum von mindestens sechs Monaten ist angesagt. Teilweise kann die Therapie über mehrere Jahre dauern. Die Medikamente sind in der Regel gut verträglich. Die Behandlung findet anfänglich in Fachkliniken oder Krankenhäusern und später beim Hausarzt statt. Die ordnungsgemäße Einnahme der Medikamente hat höchste Priorität. Bei frühzeitiger Erkennung und ärztlicher Behandlung sind die Genesungsprognosen durchweg positiv.

Prävention

Ein guter Allgemeinzustand, gute Ernährung und die Einhaltung von Hygienevorschriften und Hygieneempfehlungen bilden die Grundlage zur Prävention.

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