Sonnenblumen

Die gewöhnliche Sonnenblume (Helianthus annuus) gehört zur Familie der Korbblütler. Zu den Korbblütlern gehören auch Pflanzen, wie Arnika, Löwenzahn, Kamille oder der rote Sonnenhut. Die Art der Pflanzenfamilie ist vor allem in Europa sehr stark vertreten. Mit der Sonnenblume werden unterschiedliche Assoziation verbunden. Insbesondere in der modernen Umweltbewegung ist die Sonnenblume das Symbol für ein natürliches Leben. Sonnenblumen gehören zu den Pflanzen, die einjährig am schnellsten wachsen, deshalb sind sie bei Gartenfreunden besonders beliebt. Bei den Indianern in Nordamerika war die Pflanze als Heilpflanze schon lange bekannt. Die heilende Wirkung der Pflanze ist vor allem auf ihre entgiftete Wirkung zurückzuführen. In Europa ist die Sonnenblume auch als Ölpflanze bekannt. Sonnenblumen brauchen viel Sonne und einen nährstoffreichen Boden, um optimal zu gedeihen. Im Namen Helianthus annuus findet sich das Wort Helius oder auf übersetzt Sonne. Es drückt auch die Besonderheit der Pflanze aus, dass sie sich nach dem Sonnenstand richtet und in den Nachtstunden Richtung Osten zurückwendet. Erst wenn die Sonnenblumen ein gewisses Alter erreicht haben, hängen die Blütenkörbe nach unten und auch die Blätter folgen dem Lauf der Sonnen nicht mehr. Sonnenblumen können bis zu drei Metern hoch werden und die Stengel sind bis zu fünf Zentimeter dick. Typisch für die Sonnenblumen sind auch die herzförmigen Blätter, die bis zu dreissig Zentimeter breit werden können. Der gelbe Blütenkorb dient auch als optisches Signal für Insekten. Die Sonnenblumen blühen normalerweise von Juni bis Oktober. In der Landwirtschaft beginnt die Erntezeit für Sonnenblumenkerne im September.

Bei der kommerziellen Nutzung von Sonnenblumen stehen vor allem die Samen mit Mittelpunkt. Es gibt unterschiedliche alltägliche Produkte, wie Margarine oder Sonnenblumenöl, die aus dem Samen hergestellt werden. Aus den Abfallprodukten wird auch Tier- und Vogelfutter gewonnen. Sonnenblumen sind auch als Öllieferant bekannt. Die natürlichen Ölgewinnung wurde in Russland im 19. Jahrhundert erkannt. Heute ist der Ölgehalt der Pflanze immens höher, als ursprünglich diagnostiziert. Speziell gepflanzte Sonnenblumen haben einen Ölgehalt bis zu 50 Prozent. In Deutschland sind die Anbauflächen für Sonnenblumen kontinuierlich über die Jahrzehnte gestiegen. Die Pflanze wurde über die Jahrzehnte gezüchtet und bezüglich des Ölgehaltes optimiert. Die Aussaat der Sonnenblumenkörner geschieht im Frühjahr. Natürlich sind Sonnenblumen als Zierpflanzen überaus beliebt. Heute gibt es über 60 verschiedene Arten von Sonnenblumen, die hauptsächlich gehandelt werden. Die Sorten sind oft einfach an der Größe der Sonnenblumen und den unterschiedlichen Blütenfarben zu erkennen. Die Farbpalette bei Sonnenblumen reicht von goldgelb bis zu braunrot. Sonnenblumen gehören heute immer noch zur klassischen Gartenkultur. Früher wurden die Sonnenblumen nicht nur wegen ihrer schönen Blütenpracht gepflanzt, sondern auch als natürlicher einjähriger Sichtschutz verwendet.