Leukämie - Blutkrebs

Definition

Die Blutkrebskrankheit Leukämie wurde Mitte des 19. Jahrhunderts durch Rudolf Virchow das erste Mal beschrieben. Leukämie, die im Volksmund Blutkrebs genannt wird, ist eine Erkrankung der weißen Blutzellen (Leukozyten). Man unterscheidet zwischen akuter und chronischer Leukämie. Die akute Leukämie wird wiederum unterteilt in die akute lymphatische Leukämie (ALL) und die akute myeloischen Leukämie (AML).

Ursache

Die Ursachen der Krankheit sind noch nicht abschließend geklärt. Ein Defekt im Immunsystem, Chemikalien oder ionisierende Strahlung erhöhen das Erkrankungsrisiko. Das Philadelphia-Chromosom wird vor allem bei chronisch myelischer Leukämie (CML) immer wieder entdeckt und lässt auf eine genetische Schädigung, die die Krankheit auslöst, schließen.

Symptome

Man unterscheidet zwischen allgemeinen und spezifischen Symptomen. Allgemeine Symptome sind Müdigkeit, Fieber oder auch Nachtschweiß. Befällt die Leukämie das Knochenmark, so wird die Produktion der weißen und roten Blutkörperchen und - plättchen gestört. Es kommt zu einer Blutarmut. Atemnot, Müdigkeit und andere Krankheitserscheinungen gehen einher mit einer erhöhten Infektionsgefahr, da die weißen Blutkörperchen ihre Schutzfunktion nicht mehr wahrnehmen können. Teilweise kommt es zu einer Vergrößerung der Organe wie der Leber.

Diagnose

Zur Leukämie-Erkennung werden Blutbilder und Differentialblutbilder erstellt. Anhand der Anzahl der weißen und roten Blutkörperchen und -plättchen lässt sich eine Aussage über die Krankheit treffen. Eine gesicherte Diagnose kann durch eine Knochenmarkbiopsie getroffen werden.

Therapie

Zur Bekämpfung der Krebszellen wird eine Chemotherapie durchgeführt, die in bestimmten Zyklen wiederholt wird. Die Therapie mit Zytostatika soll helfen, das Zellwachstum und die Zellvermehrung zu stoppen. Es gibt unterschiedliche Phasen der Chemotherapie, die Remissions-Induktions-Therapie, eine anschließende Konsolidierungstherapie und die remissionserhaltende Chemotherapie, die sich über zwei bis drei Jahre hinzieht. Bei der Behandlung mit Zytostatika werden nicht nur die bösartigen Zellen bekämpft, sondern auch gesundes Gewebe, sodass die Therapie leider mit starken Nebenwirkungen verbunden ist, die alle Organe betreffen.

Prävention


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